@ Deti
Dann hast Du HDCP noch nicht wirklich verstanden .... denn bei HDCP handelt es sich um ein Hochgeschwindigkeits-
Hardware- Chiffrierverfahren mit 40 Schlüsseln und einer Länge von 56 Bit.
Die Verschlüsselung, auf die Du Dich beziehst,
Kaitel 3, "Data Encryption"
... betrifft lediglich den Datenkanal, auf dem die HW-Verbindung besteht, nicht jedoch die Kanäle, auf denen der Content ausgetauscht wird. Somit ist der Content unverschlüsselt.
Du musst deutlich zwischen dem Datenkanal und dem Content unterscheiden.
Erst wenn die Authentifizierung ordnungsgemäß durchgeführt wurde stehen die korrekten Initialisierungswerte für den HDCP Cipher fest.
Nach jedem Bildrücklauf wird eine Neuinitialisierung des Ciphers durchgeführt, die aber (normalerweise) nichts am Wert des Ciphers ändern sollte, solange nicht der Schlüssel wieder getauscht wird.
Um zu verhindern, dass im laufenden Betrieb ein authentifiziertes Gerät gegen ein nicht authentifiziertes ausgetauscht wird, überprüft die State Machine im Pollverfahren bei HDCP etwa alle 5 Sekunden den ordnungs-gemäßen Zustand des Gegenparts, was fehlschlägt, wenn der "richtige" Kommunikationspartner abgeschaltet oder durch ein anderes Gerät ausgetauscht wurde.
Würde es also gelingen, den Content aus der serielle TMDS Übertragung zu decodieren, wäre er in der Tat sichtbar.
Aus den oben genannten Gründen gelingt das aber nicht.
Geräte, die zwar über eine HDMI/HDCP Lizensierung verfügen, bei denen sich aber im Nachhinein herausstellt, dass sie dennoch den Zugriff auf das HD Signal, auch durch nachträgliche Manipulation) ermöglichen, können über die Revocationsliste, die in DVD bzw. in TV Ausstrahlungen mitgesendet wird, nachträglich abgeschaltet werden.
HDCP ist nie im Bildsignal enthalten, wie fälschlicherweise oft behauptet wird, sondern ist ein separates Verfahren, das bereits beim Einschalten auf Hardwarebene funktioniert und nicht erst wenn der Content läuft.
Die für diesen Vorgang notwendigen Schlüssel „handeln“ die Geräte in einem Authentisierungs-Prozess am Beginn einer Übertragung aus.
Dies Authentifizierung bietet dem Rechteinhaber die Möglichkeit, bei Missbrauch bestimmter Geräte einzugreifen.
Eigner von Urheberrechten, deren Inhalte illegal kopiert wurden, als auch Hersteller, die einen Marktnachteil dadurch haben, das Konkurrenzunternehmen das Kopierschutzverfahren nicht korrekt implementiert hat, über die DCP LLC einen Rückruf der Schlüssel der betroffenen Geräte erwirken.
Also auch solche Geräte, die HDMI nach VGA versprechen funktionieren nur solange, wie sie keinen urheberrechtlich geschützten Content "sehen", der eine Revocations-Liste führt.
Insofern ist also, entgegen Deiner Annahme, nicht das Nutzsignal verschlüsselt, sondern lediglich das Authentisierungsverfahren.
Ich denke, also, ich habe für mein Buch schon ziemlich genau recherchiert, in dem das Verfahren natürlich noch sehr viel genauer beschrieben wird und nach über 10 Jahren Erfahrung mit Verschlüsselungsverfahren im TV Bereich denke ich auch, dass ich über die erforderliche Hintergrunderfahrung verfüge, solche Verfahren auch richtig verstehen zu können.