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Infoseite // Kinos weiter in Not - neue Studie macht Hoffnung, aber das Filmauswertungsfenster wackelt



Newsmeldung von slashCAM:





Die Kinos leiden sehr stark unter der Coronakrise, doch eine neue Studie macht ihnen Hoffnung auf vollere Kinosääle. Andererseits befinden sie sich in einem Kampf mit den Filmstudios, die Filme lieber online veröffentlichen wollen als per klassischer Kinopremiere - ein Problem für die Kinos die eh schon mit geringen Zuschauerzahlen kämpfen müssen.



Hier geht es zum slashCAM Artikel:
News: Kinos weiter in Not - neue Studie macht Hoffnung, aber das Filmauswertungsfenster wackelt


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Antwort von Bluboy:

Wer sich auf die Nachrichten verläßt ist verlassen.

alle Lehrer werden derzeit mit Conputern ausgerüstet und die Schüler auf Online-Untericht getrimmt,
Kurzarbeitergeld soll im weitere 12 Mönatre verklängert werden

all das weil die Coronskrise in Kürze vorbei ist - oder was ?

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Antwort von MrMeeseeks:

@Bluboy

Hast du eigentlich nichts anderes zu tun als den ganzen Tag über die aktuelle Situation zu flennen und wie ein Priester über das Ende der Welt zu predigen?

Mundschutz, Abstand halten...und das Thema ist durch. Man muss nicht täglich 500x an die Situation erinnert werden. Geh mal lieber über die allgemeine Verfettung und das Rauchen protestieren, denn das sind die wirklichen Killer im Lande.

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Antwort von Bruno Peter:

MrMeeseeks hat geschrieben:
Man muss nicht täglich 500x an die Situation erinnert werden.
Doch man muss das tun wegen der Covidioden, Feierbiester und Partyurlauber!

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Antwort von iasi:

MrMeeseeks hat geschrieben:


Mundschutz, Abstand halten...und das Thema ist durch.
:) Guter Witz.

Daher kann man den Unterricht schließlich auch in gut gefüllten Klassenzimmern durchstarten.

Niemand wird einen weiteren Lock-Down wagen.
Daher hebt man die einfachen und machbaren Maßnahmen als Allheilmittel hervor und hofft, dass man so über die Runden kommt, bis es einen Impfstoff gibt.
Auch wenn es wieder täglich 2000 Neuinfizierte gibt, wird man nur Ermahnungen und Warnungen hören. Vor allem das beliebte und einfache: Masken tragen und Abstand halten!

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Antwort von roki100:

iasi hat geschrieben:
Auch wenn es wieder täglich 2000 Neuinfizierte gibt, wird man nur Ermahnungen und Warnungen hören. Vor allem das beliebte und einfache: Masken tragen und Abstand halten!
"Bildungsministerin warnt vor Überlastung der Lehrer....Arbeit darf nicht zu einem persönlichen Risiko werden"
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule ... rer-corona

Bald werden sich auch andere weigern.....und das ist gut so.

Ohne Kino wird man wohl aushalten können.
Ich denke, wir müssen unsere Lebensweise ändern, das System muss sich ändern, samt Kinos & Co.

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Antwort von Bluboy:

Kann man sich dran gewöhnen dass man bei jeden Besuch eines Kinos oder einer Gaststätte ein Formular ausfüllen muß, um dann drauf zu warten dass man in Quarantäne geschickt wird, weil ein Infizierter unter den Besuchern war ?

https://www.ihk-nuernberg.de/de/media/P ... o,-209,540

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Antwort von Bruno Peter:

roki100 hat geschrieben:

"Bildungsministerin warnt vor Überlastung der Lehrer....Arbeit darf nicht zu einem persönlichen Risiko werden"
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule ... rer-corona
Habe früher mal in meiner in der Ausbildung als Schweißer, Sandstrahler im Metallbau gearbeitet und auch Bleimenige
verstrichen. Mit Asbest, Paral, PCP, Lindan, PCB und HCB hatte ich auch zu tun, die Zähne haben Zahnärzte damals
mit Amalgam gefüllt(Quecksilber plus Formaldehyd)…

Als ich in den Ruhestand gegangen bin, wollte ich mich von den ganzen Sachen die ich aufgenommen habe "erholen"
und in in Kur gehen. Die Kur ist nicht genehmigt worden, weil mich im Ruhestand der Sozialstadt nicht mehr
brauchen würde...

Früher war einfach alles besser

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Antwort von 7River:

Bluboy hat geschrieben:
Kann man sich dran gewöhnen dass man bei jeden Besuch eines Kinos oder einer Gaststätte ein Formular ausfüllen muß, um dann drauf zu warten dass man in Quarantäne geschickt wird, weil ein Infizierter unter den Besuchern war ?

https://www.ihk-nuernberg.de/de/media/P ... o,-209,540
Kann man? Eher muss man. Jedenfalls die nächste Zeit. Bevor kein wirksamer Impfstoff gibt...

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Antwort von roki100:

7River hat geschrieben:
Bevor kein wirksamer Impfstoff gibt...
https://www.youtube.com/watch?v=mWlFcLnsViw

Statt das sich alle zusammentun und an einen Impfstoff gemeinsam arbeiten... :(

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Antwort von nachtaktiv:

also ich geh nirgends hin, wo meine daten gesammelt werden. eben aus genau dem grund. daß ich keinen bock auf quarantäne hab, wenn irgendwelche
"Bruno Peter" hat geschrieben:
Covidioden, Feierbiester und Partyurlauber!
im raum saßen. gekocht wird dann halt zuhause und filme auf den beamer gestreamt. stay home, stay safe, und froh sein, daß man kein kinobetreiber oder gastronom is.

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Antwort von roki100:

nachtaktiv hat geschrieben:
also ich geh nirgends hin, wo meine daten gesammelt werden. eben aus genau dem grund. daß ich keinen bock auf quarantäne hab, wenn irgendwelche
"Bruno Peter" hat geschrieben:
Covidioden, Feierbiester und Partyurlauber!
im raum saßen. gekocht wird dann halt zuhause und filme auf den beamer gestreamt. stay home, stay safe, und froh sein, daß man kein kinobetreiber oder gastronom is.
ich kenne momentan kein einzigen der irgendwie book hat Kinder in Schule zu schicken...geschweige denn, ins Kino zu gehen. Und ich kenne sehr viele Menschen, verschiedene Nationen.... Die meisten denken auch so wie Du (und ich) - lieber zuhause bleiben, Homeoffice (was auch problemlos funktioniert), Kino gibts zuhause usw. usf.
Aber irgendwie wird stets das Gegenteile durch die Medien verbreitet, von Demos gegen Corona Einschränkungen, sogar mit Zahlen extra übertreiben (angeblich waren es 2 oder 3 Millionen) oder Eltern gezeigt, die gar nicht weiter wissen was sie tun sollen, weil die Kinder zuhause bleiben müssen (Du liebe Güte)....

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Antwort von Bluboy:

Homeoffice und 1 Stunde Hofgang = ?

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Antwort von iasi:

roki100 hat geschrieben:

Ohne Kino wird man wohl aushalten können.
Ich denke, wir müssen unsere Lebensweise ändern, das System muss sich ändern, samt Kinos & Co.
Nein - man wird es nicht aushalten können.

Wenn ein System aufgrund einer solchen Krise und vor allem solcher Maßnahmen derart erschüttert wird, kann es dieses System zerstören.

Unsere Lebensweise ändern?
Das ist leicht daher gesagt.

Wenn z.B. eine deutsche Werft in den kommenden Jahren keine Aufträge für Kreuzfahrtschiffe mehr bekommt, wird sich die Lebensweise aller Beschäftigten dieser Werft, den Zulieferern, den Serviceleistern etc. wohl sehr drastisch ändern.

Kinobetrieb wie aktuell?
Die Filmstudios wagen es nicht, ihre teuren Zuschauermagneten herauszubringen.
Ohne diese, ist jedoch der Betrieb der Kinos unwirtschaftlich. Die Zahlungsunfähigkeit rückt näher. Viele sind wahrscheinlich schon zahlungsunfähig, melden aber nur die Insolvenz noch nicht an, da die Meldepflicht ausgesetzt ist - dies aber eben auch nur bis zum Herbst.
Die Hilfskredite des Staates sind wiederum Kredite mit eher harten Konditionen. Da sie nicht für Investitionen genutzt wurden, sondern nur das Überleben sicherten, ist doch gar nicht gesagt, dass die Kreditlast die Betriebe letztlich nicht erdrücken wird.

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Antwort von iasi:

roki100 hat geschrieben:

ich kenne momentan kein einzigen der irgendwie book hat Kinder in Schule zu schicken...geschweige denn, ins Kino zu gehen. Und ich kenne sehr viele Menschen, verschiedene Nationen.... Die meisten denken auch so wie Du (und ich) - lieber zuhause bleiben, Homeoffice (was auch problemlos funktioniert), Kino gibts zuhause usw. usf.
Homeoffice - zeig mir mal den Hochzeitsfilmer, der im Homeoffice mit Videos von online-Hochzeiten seinen Lebensunterhalt verdient. ;) :)

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Antwort von 7River:

Bluboy hat geschrieben:
Homeoffice und 1 Stunde Hofgang = ?
Willst Du das wirklich mit Gefängnis gleichsetzen?

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Antwort von markusG:

roki100 hat geschrieben:
Statt das sich alle zusammentun und an einen Impfstoff gemeinsam arbeiten... :(
Tja nach dem Spacerace ist es nun das Corona-Race...der kalte Krieg war nie zuende.
iasi hat geschrieben:
Unsere Lebensweise ändern?
Das ist leicht daher gesagt.

Wenn z.B. eine deutsche Werft in den kommenden Jahren keine Aufträge für Kreuzfahrtschiffe mehr bekommt, wird sich die Lebensweise aller Beschäftigten dieser Werft, den Zulieferern, den Serviceleistern etc. wohl sehr drastisch ändern.
Das betrifft ja weit mehr Bereiche und auch aus mehr Gründen. Wenn es z.B. um die Klimakrise geht werden die Folgen weit gravierender werden. Sind es auch teilweise. Ist ja nicht so dass sich mit Corona die Welt aufgehört hat zu drehen. Die Industrien, die ordentlich Treibhausgase produzieren werden massiv umdenken müssen (und im Falle von Kohle halt auch mal dicht machen, wie danno dazumal der Bergbau im Ruhrgebiet). Natürlich wird es Wachstumsschmerzen und viele Opfer geben, aber es muss sich gravierend etwas ändern. Fälle wie Tönnies sind alarmierende Weckrufe, ebenso wie die Waldbrände im Amazonas (die dieses Jahr zugenommen haben), auftauende Permafrostböden, dazu die kommenden Folgen der Automatisierung usw. usf.
iasi hat geschrieben:
Kinobetrieb wie aktuell?
Ich verstehe nicht wieso die Multiplexe es nicht hinbekommen, Freiluft-Kinos zu organisieren; die kleinen in meiner Stadt kriegen es jedenfalls hin. Und an der frischen Luft lassen sich Hygiene-Konzepte ja leichter umsetzen. Und ich meine jetzt nicht Autokinos. Wenn man natürlich wie gelähmt nicht reagiert....tja...

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Antwort von Bluboy:

Freilufkino ;-))

https://de.wikipedia.org/wiki/Freiluftkino

Kinoton München hat Wanderkinos nach Australien und Sudafrika verkauft
das wae in den 1960ern

An Ideen wie man Pleite geht mangelt es scheinbar nie.

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Antwort von markusG:

Bluboy hat geschrieben:
An Ideen wie man Pleite geht mangelt es scheinbar nie.
Verstehe den Zusammenhang nicht? Kinos* hier veranstalten jeden Sommer Freiluftveranstaltungen, zusätzlich noch zig kleinere Veranstalter (eher Popup-Charakter). Immer noch besser als leere Kinosäle (=0 EInkommen), findest du nicht?

*allerdings keine Cineplexen, afaik

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Antwort von roki100:

iasi hat geschrieben:
roki100 hat geschrieben:

Ohne Kino wird man wohl aushalten können.
Ich denke, wir müssen unsere Lebensweise ändern, das System muss sich ändern, samt Kinos & Co.
Nein - man wird es nicht aushalten können.

Wenn ein System aufgrund einer solchen Krise und vor allem solcher Maßnahmen derart erschüttert wird, kann es dieses System zerstören.
Also ich bin in Wettervorhersagen zwar sehr gut, aber nicht immer trefflich. Ich befürchte, wenn es so weiter geht (ohne Impfstoff usw. dann auch noch weitere neue Viren... ), dann wird keiner von uns (zumindest die kommende Generationen nicht) mehr aushalten können. Und zwar wenn es sehr viele Menschen betrifft.
Man wird sich ändern müssen, ein anderes System anstreben, ansonsten zerstören wir uns (besonders wir die Europäer sind darin sehr schlimm, siehe Vergangenheiten) wieder mal selbst, durch neue Kriege usw. usf.

Kino stirbt aus, der eine verliert sein Job ... das alles sind m.M. kleine Konsequenzen und die betroffene werden es irgendwie aushalten können.

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Antwort von klusterdegenerierung:

markusG hat geschrieben:
Bluboy hat geschrieben:
An Ideen wie man Pleite geht mangelt es scheinbar nie.
Verstehe den Zusammenhang nicht? Kinos* hier veranstalten jeden Sommer Freiluftveranstaltungen, zusätzlich noch zig kleinere Veranstalter (eher Popup-Charakter). Immer noch besser als leere Kinosäle (=0 EInkommen), findest du nicht?

*allerdings keine Cineplexen, afaik

Er will doch immer nur ein paar gut klingende pseudo Headlines kreieren, nix bei denken.

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Antwort von roki100:

iasi hat geschrieben:
roki100 hat geschrieben:

ich kenne momentan kein einzigen der irgendwie book hat Kinder in Schule zu schicken...geschweige denn, ins Kino zu gehen. Und ich kenne sehr viele Menschen, verschiedene Nationen.... Die meisten denken auch so wie Du (und ich) - lieber zuhause bleiben, Homeoffice (was auch problemlos funktioniert), Kino gibts zuhause usw. usf.
Homeoffice - zeig mir mal den Hochzeitsfilmer, der im Homeoffice mit Videos von online-Hochzeiten seinen Lebensunterhalt verdient. ;) :)
Gemeint sind nur die die es können.... Wenn es z.B. die Möglichkeit gibt auch Online zu unterrichten, warum dann nicht? Warum müssen die Kinder zu schule und sich da infizieren und das Virus mit zur Oma, Opa...Tanten, Onkels...und Eltern schleppen?

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Antwort von Bluboy:

...rstehe den Zusammenhang nicht? Kinos* hier veranstalten jeden Sommer Freiluftveranstaltungen, zusätzlich noch zig kleinere Veranstalter (eher Popup-Charakter). Immer noch besser als leere Kinosäle (=0 EInkommen), findest du nicht?

Abgesehen davon dass es der erste Coronasommer ist, haben die Kinobetreiber Stütze v0m Staat, also kein Geld für neue Projekte.

Und die Filmindustrie in USA kann zwar Filme für hunderte Millionen produzieren aber ist nicht in der Lage, die Kinos zu stützen,
somit wird alles seine Richtigkeit haben.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Bluboy hat geschrieben:
haben die Kinobetreiber Stütze v0m Staat, also kein Geld für neue Projekte.
Haha, joo der war gut! Mit den paar Pinunnsen können die nicht nur ihre Mitarbeiter und Mieten bezahlen, sondern auch noch ganz tolle Projekte direkt per Vorkasse bezahlen! Bwuhaha
Wilkommen bei Bluboy im Wunderland. :-))

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Antwort von Bluboy:

Kluster
Im Bluboy Wunderland gibts die Betriebskosten und H4
Wer das übersieht hat den Kuckuck auf den Haus.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Bluboy hat geschrieben:
Kluster
Im Bluboy Wunderland gibts die Betriebskosten und H4
Wer das übersieht hat den Kuckuck auf den Haus.
Eben und von was wollen die dann auch noch neue Projekte bezahlen?
Die sind froh wenn die Ihre Betriebskosten bezahlen können und bitte lasse doch mal immer Deine unsäglchen Prophezeiungen und so dumme Sprüche ala schwarzer Afghane / Rassist und so ein Blödsinn, nervt wie sau!

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Antwort von markusG:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Er will doch immer nur ein paar gut klingende pseudo Headlines kreieren, nix bei denken.
Ja ich merk schon, arbeitet bestimmt eigentlich bei der ZEITUNG ;)
Wie dem auch sei - wenn Multiplexe wegen ihrer Trägheit nun pleite gehen - dann ist das erstmal so. Gab ja schon das große Kinosterben mit dem Aufkommen von Video bzw. Videotheken. Heißt ja nicht dass sie irgendwann nicht wiederkommen können.

Dann streamen sie im Kino am Ende halt einfach Netflix, Amazon, Sky, Disney & co und gut ist's, win-win: Kinofeeling zum BIlligtarif :P

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Antwort von nachtaktiv:

roki100 hat geschrieben:


ich kenne momentan kein einzigen der irgendwie book hat Kinder in Schule zu schicken...geschweige denn, ins Kino zu gehen. Und ich kenne sehr viele Menschen, verschiedene Nationen.... Die meisten denken auch so wie Du (und ich) - lieber zuhause bleiben, Homeoffice (was auch problemlos funktioniert), Kino gibts zuhause usw. usf.
Aber irgendwie wird stets das Gegenteile durch die Medien verbreitet, von Demos gegen Corona Einschränkungen, sogar mit Zahlen extra übertreiben (angeblich waren es 2 oder 3 Millionen) oder Eltern gezeigt, die gar nicht weiter wissen was sie tun sollen, weil die Kinder zuhause bleiben müssen (Du liebe Güte)....
ich schon. die entnervten familienoberhäupter, insbesondere die, die in kleineren wohnungen hocken und nicht wie herr spahn, der sich kürzlich ne 300m² villa gekauft hat, in der covid, lockdown und quarantäne wie ein luxusurlaub anmuten. ebenso kenn ich leute im FB freundeskreis, die aus realitätsflucht nun den wutbürgerwebseiten wie RT deutsch, ken jebsen, nuoviso, achgut, compact magazin und hastenichgesehn hinterher rennen. gruselig, sowas. erwachsene menschen, die jetzt am kläppchen drehn, anstatt sich einfach mit ihrem wirtschaftlichen ende abzufinden und neu anzufangen.
iasi hat geschrieben:
Wenn z.B. eine deutsche Werft in den kommenden Jahren keine Aufträge für Kreuzfahrtschiffe mehr bekommt, wird sich die Lebensweise aller Beschäftigten dieser Werft, den Zulieferern, den Serviceleistern etc. wohl sehr drastisch ändern.
es gibt noch deutsche werften? und naja. die pötte sind ja eh dreckschleudern ohne ende. die welt kann gut ohne sie auskommen.

das mit den krediten allerdings ist n starkes stück. die politik verursacht die wirtschaftskrise durch lockdowns, aber anstatt, daß die staatskasse dann auch dafür aufkommt wie bei bankenrettung oder ner 500mio-andi-scheuer-maut-pleite, flughafen BER, hamburger elfi, stuttgart21 oder ähnliche bodenlose löcher, wird ausgerechnet beim bürger die daumenschraube angelegt. was bringen die kredite, wenn die am ende nicht oder nur jahrzehntelang zurück gezahlt werden können? da hast du dir 20 jahre lang mühsam deine kneipe, restaurant, den club aufgebaut und darfst dann für den rest deines lebens die schulden abstottern, die vater staat dir eingebrockt hat. ich fürchte mich jetzt schon vor den bundestagswahlen 2021. das wird ein politisches massaker.

freiluftkinos? geht genau noch sechs wochen. danach is wieder kalt und nass - und der virus wird uns überrennen. er knackt jetzt schon mit den fingerknöcheln und wartet auf die kalten tage.
markusG hat geschrieben:


Dann streamen sie im Kino am Ende halt einfach Netflix, Amazon, Sky, Disney & co und gut ist's, win-win: Kinofeeling zum BIlligtarif :P
ich hoffe, von denen liest hier keiner mit.

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Antwort von markusG:

nachtaktiv hat geschrieben:
ich schon. die entnervten familienoberhäupter, insbesondere die, die in kleineren wohnungen hocken und nicht wie herr spahn, der sich kürzlich ne 300m² villa gekauft hat, in der covid, lockdown und quarantäne wie ein luxusurlaub anmuten.
Da rächt sich die Abkehr vom Mehrgenerationen-Haushalt. Okay, der hatte andere Nachteile...
nachtaktiv hat geschrieben:
es gibt noch deutsche werften?
Die afaik hauptsächlich nur noch warten/reparieren. Produziert wird längst günstiger in China. Völlig unabhängig von Corona.
nachtaktiv hat geschrieben:
freiluftkinos? geht genau noch sechs wochen. danach is wieder kalt und nass - und der virus wird uns überrennen. er knackt jetzt schon mit den fingerknöcheln und wartet auf die kalten tage.
Ist ja eh nur ne Momentaufnahme. In anderen Ländern ist selbst an sowas nicht zu denken, wohl mit am wenigsten wohl im Kino-Land USA. Das gleiche gilt ja auch für Konzerte, Theater usw. (mMn sogar noch mehr, da man dass durch Streamen nicht kompensieren kann).

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Antwort von Bluboy:

...da hast du dir 20 jahre lang mühsam deine kneipe, restaurant, den club aufgebaut und darfst dann für den rest deines lebens die schulden abstottern, die vater staat dir eingebrockt hat. ich fürchte mich jetzt schon vor den bundestagswahlen 2021. das wird ein politisches massaker.

Die Chancen stehen gut für

Rot-Grün-Rot mit Bazooka Olaf als Kanzler
Grün Rot-Rot mit Habeck als Kanzler

;-))

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Antwort von Axel:

Ich verstehe nicht wieso die Multiplexe es nicht hinbekommen, Freiluft-Kinos zu organisieren; die kleinen in meiner Stadt kriegen es jedenfalls hin. Und an der frischen Luft lassen sich Hygiene-Konzepte ja leichter umsetzen. Und ich meine jetzt nicht Autokinos. Wenn man natürlich wie gelähmt nicht reagiert....tja. Das funktioniert nur wegen des Eventcharakters. Die Unkosten für die Gebäude laufen weiter. Man kann gut Teppichlager daraus machen, da Teppiche einige der wenigen Waren sind, die noch nicht überwiegend bei Amazon bestellt werden. Teppiche sind aber auch Keim-Metropolen. Genau wie bei den Kaufhäusern bleibt letztlich Sprengen.

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Antwort von iasi:

Bluboy hat geschrieben:
...da hast du dir 20 jahre lang mühsam deine kneipe, restaurant, den club aufgebaut und darfst dann für den rest deines lebens die schulden abstottern, die vater staat dir eingebrockt hat. ich fürchte mich jetzt schon vor den bundestagswahlen 2021. das wird ein politisches massaker.

Die Chancen stehen gut für

Rot-Grün-Rot mit Bazooka Olaf als Kanzler
Grün Rot-Rot mit Habeck als Kanzler

;-))
Die Chancen stehen so gut, wie nach der Flüchtlingskrise.

Nun steht noch Corona im Fokus, doch 2021 wird sich der Wähler den Auswirkungen der Maßnahmen auf sein Leben bewußt.

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Antwort von iasi:

nachtaktiv hat geschrieben:

iasi hat geschrieben:
Wenn z.B. eine deutsche Werft in den kommenden Jahren keine Aufträge für Kreuzfahrtschiffe mehr bekommt, wird sich die Lebensweise aller Beschäftigten dieser Werft, den Zulieferern, den Serviceleistern etc. wohl sehr drastisch ändern.
es gibt noch deutsche werften? und naja. die pötte sind ja eh dreckschleudern ohne ende. die welt kann gut ohne sie auskommen.
Na dann machen wir doch auch gleich die Autokonzerne dicht. Und Arri braucht die Welt doch eigentlich auch nicht.
Wenn wir dann gerade dabei sind schalten wir auch gleich die ganzen TV-Sender und Internet-Kanäle ab, die doch auch nur Mistschleudern sind.
Wir sollten so weitsichtig sein, schon jetzt einen Acker zu suchen, bevor all die anderen Schiffs- und Autobauer, Filmer usw. zu Selbstversorgern werden müssen.

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Antwort von Bluboy:

IASI
Wirst sehen, wenn erst alles zugrunde gerichtet ist, gibts ein zweites Wirtschaftswunder.

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Antwort von iasi:

Bluboy hat geschrieben:
IASI
Wirst sehen, wenn erst alles zugrunde gerichtet ist, gibts ein zweites Wirtschaftswunder.
oder ein Drittes Reich

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Antwort von klusterdegenerierung:

nachtaktiv hat geschrieben:
ich kenne momentan kein einzigen der irgendwie book hat Kinder in Schule zu schicken...
freiluftkinos? geht genau noch sechs wochen. danach is wieder kalt und nass - und der virus wird uns überrennen. er knackt jetzt schon mit den fingerknöcheln und wartet auf die kalten tage.
Krass, Du solltest bei WDR 5 diese Politik Statements / Kolumnen machen die da zwischendurch laufen, Du hast es echt drauf! :-)

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Antwort von iasi:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
nachtaktiv hat geschrieben:
ich kenne momentan kein einzigen der irgendwie book hat Kinder in Schule zu schicken...
freiluftkinos? geht genau noch sechs wochen. danach is wieder kalt und nass - und der virus wird uns überrennen. er knackt jetzt schon mit den fingerknöcheln und wartet auf die kalten tage.
Krass, Du solltest bei WDR 5 diese Politik Statements / Kolumnen machen die da zwischendurch laufen, Du hast es echt drauf! :-)
Du ja eher nicht, denn bei dir fehlt es an Statements.

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Antwort von klusterdegenerierung:

iasi hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:


Krass, Du solltest bei WDR 5 diese Politik Statements / Kolumnen machen die da zwischendurch laufen, Du hast es echt drauf! :-)
Du ja eher nicht, denn bei dir fehlt es an Statements.
Iasi alter Hase, wat is los, neues Feindbild aufgenaut oder altes mal wieder aus dem Schrank geholt?
Puh, ist wohl heut nicht Dein Tag was? ;-)

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Antwort von iasi:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Du ja eher nicht, denn bei dir fehlt es an Statements.
Iasi alter Hase, wat is los, neues Feindbild aufgenaut oder altes mal wieder aus dem Schrank geholt?
Puh, ist wohl heut nicht Dein Tag was? ;-)
Nun - du bist doch derjenige, der zu jedem Thema nur aggressive und persönliche Kommentare abgibt. Bleib doch einfach sachlich und unterlasse die persönlichen Angriffe.
Man kann ja gerne die Argumente anderer auseinandernehmen, aber gegen die Person darf es nicht gehen.

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Antwort von macaw:

Kino? Totales Auslaufmodell. Die technischen Gründe sind alle überholt, kann sich quasi jeder ins eigene Haus holen. Bleiben nur noch Eventcharakter und soziale Komponente. Ersteres wird sinnlos wenn man (wie es jetzt gang und gäbe wird) streamen kann sobald der Film da ist, zweiteres ist eher ein Grund dagegen, sei es, daß man keine Lust hat auf asis die kein benehmen kennen oder, wie jetzt, Corona. Zu hohe Preise und unflexibilität was Zeit und Ort angeht kommen auch noch dazu, was bleibt also? Im Grunde nichts...

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Antwort von 7River:

macaw hat geschrieben:
Kino? Totales Auslaufmodell. Die technischen Gründe sind alle überholt, kann sich quasi jeder ins eigene Haus holen. Bleiben nur noch Eventcharakter und soziale Komponente. Ersteres wird sinnlos wenn man (wie es jetzt gang und gäbe wird) streamen kann sobald der Film da ist, zweiteres ist eher ein Grund dagegen, sei es, daß man keine Lust hat auf asis die kein benehmen kennen oder, wie jetzt, Corona. Zu hohe Preise und unflexibilität was Zeit und Ort angeht kommen auch noch dazu, was bleibt also? Im Grunde nichts...
Es geht aber auch wieder was verloren. Das Zwischenmenschliche. Kino ist auch ein kleines Erlebnis. Allein schon die Größe des Bildes und der Ton. Ich bin vor Jahren, als es bei uns noch die Videothek gab, gern dort hingegangen, muss ich sagen. Klar, es ist alles sehr bequem vom Sofa aus sämtliche Filme streamen zu können. Aber trotzdem...

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Antwort von hollowman25:

...das Problem wird sein das sich großen Filme alleine durch Streaming nicht finanzieren lassen... ein Avengers Endgame, Avatar 2, James Bond, Dune mit 250 Millionen Budget+ brauchen die Kinoauswertung, sonst werden solche Filme nicht mehr finanzierbar sein... Ein Trolls World Tour hat per VOD 150 Millionen eingespielt und gilt im VOD Bereich als großer Erfolg. Ob ein Mulan per Disney+ wirklich 500-600 Millionen einspielt sehe ich nicht. Wenn die Kinos und die Kinoauswertung wegfällt werden die Filme kleiner und günstiger werden müssen... auch Netflix kann nicht jeden Monat einen 200 Millionen Film in Auftrag geben....

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Antwort von pillepalle:

Steigern lassen sich die Einnahmen sicherlich noch. Bisher schauen viele die normalerweise ins Kino gehen ja gar keine VOD, zumal die ja oft an Mitgliedschaften gebunden sind. Wenn es die Kino Option gar nicht mehr gäbe, würden natürlich auch mehr Leute (gezwungenermaßen) darauf zurück greifen. Erst recht wenn Filme Plattformübergreifend angeboten würden. Eine Mitgleidschaft bräuchte es dann quasi nur noch für die Serien der Anbieter.

Glaube aber trotzdem nicht, dass das Kino aussterben wird. Vermutlich wird es irgendwann subventioniert werden, so ähnlich wie andere Kultureinrichtungen. Auch wenn es dann aus kommerzieller Sicht keine Rolle mehr spielt.

VG

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Antwort von Bluboy:

Amerikanische Filme subventionieren, soweit kommts noch

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Antwort von pillepalle:

@ Bluboy

Nicht die Filme... die Kinos ;) Bereits heute werden die Programmkinos subventioniert, wenn auch vermutlich noch recht mager. Es geht dabei nur darum die Kinokultur zu erhalten.

VG

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
Nicht die Filme... die Kinos ;) Bereits heute werden die Programmkinos subventioniert, wenn auch vermutlich noch recht mager. Es geht dabei nur darum die Kinokultur zu erhalten.
Die Zukunft kann man dann ja einfach ausrechnen. Multiplexe rechnen sich dann nicht mehr und wären viel zu teuer in der Subventionierung. Subventionierte kommunale Kinos gibt es bereits. Deren Anzahl würde sich dann noch mal erhöhen um ehemals privatwirtschaftlich betriebene Programm- bzw. Arthousekinos, die z.B. nach dem Modell von Kunstvereinen in öffentlich bezuschusste Kultureinrichtungen umgewandelt würden.

Dann darf man aber nicht viel mehr erwarten als ein solches Kino pro Stadt, bzw. ungefähr soviel subventionierte Kinos wie Stadttheater. Vielleicht sogar mit der langfristigen Perspektive, dass solche Kinos aus Geldspar- bzw. logistischen Effizienzgründen institutionell und sogar baulich in Stadttheatern unterkommen, oder umgekehrt von Stadttheatern als Zweitbühnen genutzt werden.

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Antwort von Bluboy:

Ich hab schon mal erwähnt

In Deutschland gibt es 6000 Städte und Gemeinden aber nur 1734 Kinos
Geschätzte 50% davon gehen Pleite also gibts in kürze nur 800 Kinos

In München und Umland gibt es 53 Kinos manche sind so alt dsss sie vermultlich nur Stummfilme zeigen konnen

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Antwort von pillepalle:

@ catsin

Klar. Das alles aber nur unter der Prämisse das Kinos generell nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könnten und sich der Corona-Status-Quo quasi endlos fortsetzt. Ich für meinen Teil hab' ja noch die Hoffnung das sich das irgendwann auch wieder Normalisieren wird. Es ging ja eher um die Überlegung ob die Einnahmen für die Produktion großer Filme generell notwendig sind.

Mir kommt der Wandel in der Kinolandschaft ein wenig so vor wie vor Jahren in der Musikindustrie. Physische Datenträger werden nur noch von Liebhabern gekauft und die meiste Musik wird gestreamt, oder downgeloaded. Die Zeiten wo konkrete Tonträgerverkäufe für große Labels mal wichtig waren sind auch schon lange vorbei.

VG

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Antwort von cantsin:

Bluboy hat geschrieben:
In Deutschland gibt es 6000 Städte und Gemeinden aber nur 1734 Kinos
Geschätzte 50% davon gehen Pleite also gibts in kürze nur 800 Kinos
Hätte korrekter schreiben sollen: Jede Stadt ab 50,000 Einwohner. Dann wären's nur noch knapp unter 200 Kinos. (Zum Vergleich: Es gibt 140 Stadttheater in Deutschland.)

pillepalle hat geschrieben:
Mir kommt der Wandel in der Kinolandschaft ein wenig so vor wie vor Jahren in der Musikindustrie. Physische Datenträger werden nur noch von Liebhabern gekauft und die meiste Musik wird gestreamt, oder downgeloaded.
Ist fast schon eine Binse, dass Seuchen, Kriege und Wirtschaftskrisen die wirklichen Innovationsbeschleuniger sind... Die ersten Erfolge des Online-Handels in D kamen, wenn ich mich richtig erinnere, nach der Euro-Umstellung und dem damaligen Preisschock; der wirkliche Paradigmenwechsel zu Online bei Nachrichtenmedien nach 9-11, und der Durchbruch von Spotify und Musikstreaming nach der Finanzkrise 2008. (Und Seuchenbekämpfung bzw. Hygiene war einer der wichtigen Gründe für den weitgehenden Abriß und radikalen Neubau von Paris im 19. Jahrhundert.)

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Antwort von Axel:



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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
Kino? Totales Auslaufmodell. Die technischen Gründe sind alle überholt, kann sich quasi jeder ins eigene Haus holen. Bleiben nur noch Eventcharakter und soziale Komponente. Ersteres wird sinnlos wenn man (wie es jetzt gang und gäbe wird) streamen kann sobald der Film da ist, zweiteres ist eher ein Grund dagegen, sei es, daß man keine Lust hat auf asis die kein benehmen kennen oder, wie jetzt, Corona. Zu hohe Preise und unflexibilität was Zeit und Ort angeht kommen auch noch dazu, was bleibt also? Im Grunde nichts...
Mittlerweile hat jeder eine tolle Küche zuhause und lernt bei unzähligen Kochshows, wie man etwas tolles zaubern kann - und dennoch finde ich oft keinen Platz in Restaurants - das war auch vor der C-Krise schon so.

Vielleicht will man sich ja einfach mal mit Freunden auf neutralem Terrain treffen.

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Antwort von Bluboy:

Zu allem Übedruß hat Netflix den Probemonat gestrichen

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Antwort von Funless:

Bluboy hat geschrieben:
Zu allem Übedruß hat Netflix den Probemonat gestrichen
Ach du meine Güte, was für eine furchtbar schreckliche Nachricht. Na hoffentlich kommst du darüber hinweg du armer, wirst ja schon mit so vielen schlimmen Nachrichten auf t-online und n-tv konfrontiert. Und jetzt auch noch das.

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Antwort von Bluboy:

Danke für Deine Anteilnahme

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Antwort von macaw:

pillepalle hat geschrieben:
@ catsin

Mir kommt der Wandel in der Kinolandschaft ein wenig so vor wie vor Jahren in der Musikindustrie. Physische Datenträger werden nur noch von Liebhabern gekauft und die meiste Musik wird gestreamt, oder downgeloaded. Die Zeiten wo konkrete Tonträgerverkäufe für große Labels mal wichtig waren sind auch schon lange vorbei.

VG

Exakt.

Videotheken sind auch so gut wie passé, sollte der Staat da auch eingreifen damit 4 oder 5 Lappen sich eine VHS, DVD oder was weiß ich am Tag auszuleihen? Mag sein daß Kino für manche eine höhere Bedeutung hat, vermutlich ähnlich sakral wie für andere die Kirche. Aber auch hier: Kirchen haben immer weniger Zulauf, also weg damit. Kino ist Unterhaltung und Unterhaltung wandelt sich halt, die Menschen verbringen lieber Zeit am persönlichen Bildschirm, egal ob TV, Tablet, Smartphone oder bald mehr und mehr AR/VR Brillen.
Ich fände es unverschämt wenn der Staat unser Geld auch noch für so einen Mist wie Kinos verplempert wenn sie kaum einer aufsucht, Geld vergeuden tut er schon an genügend Stellen.

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:
Kino? Totales Auslaufmodell. Die technischen Gründe sind alle überholt, kann sich quasi jeder ins eigene Haus holen. Bleiben nur noch Eventcharakter und soziale Komponente. Ersteres wird sinnlos wenn man (wie es jetzt gang und gäbe wird) streamen kann sobald der Film da ist, zweiteres ist eher ein Grund dagegen, sei es, daß man keine Lust hat auf asis die kein benehmen kennen oder, wie jetzt, Corona. Zu hohe Preise und unflexibilität was Zeit und Ort angeht kommen auch noch dazu, was bleibt also? Im Grunde nichts...
Mittlerweile hat jeder eine tolle Küche zuhause und lernt bei unzähligen Kochshows, wie man etwas tolles zaubern kann - und dennoch finde ich oft keinen Platz in Restaurants - das war auch vor der C-Krise schon so.

Vielleicht will man sich ja einfach mal mit Freunden auf neutralem Terrain treffen.
Ins Kino gehen aber die wenigsten um Freunde zu treffen und zu reden. Im Gegenteil, weil zu viele es nicht schaffen dort ihr Maul zu halten ist es u.a. für eine große Zahl von Menschen völlig uninteressant geworden dorthin zu gehen.

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Antwort von pillepalle:

@ macaw

Dann würde aber nur noch der Kommerz regieren. Wir hätten keine Theater, Opern oder Museen mehr und nur noch Popkorn-Filme die der Unterhaltung dienen und die den Massengeschmack treffen. Bin ganz froh das der Markt nicht alles regelt.

VG

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Mittlerweile hat jeder eine tolle Küche zuhause und lernt bei unzähligen Kochshows, wie man etwas tolles zaubern kann - und dennoch finde ich oft keinen Platz in Restaurants - das war auch vor der C-Krise schon so.

Vielleicht will man sich ja einfach mal mit Freunden auf neutralem Terrain treffen.
Ins Kino gehen aber die wenigsten um Freunde zu treffen und zu reden. Im Gegenteil, weil zu viele es nicht schaffen dort ihr Maul zu halten ist es u.a. für eine große Zahl von Menschen völlig uninteressant geworden dorthin zu gehen.
So groß war die Zahl offensichtlich bis vor der C-Krise nicht, denn es wurden immer mehr Einnahmerekorde erzielt.
Und wenn nun diese Einnahmen wegfallen, entzieht dies der gesamten Filmwirtschaft nun einmal Kapital - bis hin zu den Leuten, die die regionale Kinowerbung produzieren.

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Antwort von Funless:

pillepalle hat geschrieben:
@ macaw

Dann würde aber nur noch der Kommerz regieren.
Jetzt aber mal Butter bei die Fische, war das beim Mainstream Kinoprogramm nicht bereits seit Jahren schon so?

Gefühlt gab es im Kino doch fast nur noch weichgespültes, familienfreundliches PG13 (bzw. FSK12) VFX Bombast Content zu sehen. Immer weniger Genrefilme konnten überhaupt einen Verleih für's Kino an Land ziehen, landeten entweder als Direct-to-DVD/BD oder bei Netflix, bzw. Amazon. Ausnahmen wie John Wick, Halloween oder Joker bestätigten eigentlich auch nur die Regel und wenn man nicht Tarantino war konnte man wohl kaum damit rechnen mit einem Genrefilm für länger als eins/zwei Wochen im Kino aufgeführt zu werden (wenn überhaupt).

Auch wenn ich natürlich niemandem die Erwerbslosigkeit wünsche finde ich dennoch, dass die (nicht mehr vorhandene) Kino-"Kultur" einen Reset sehr gut vertragen könnte.

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Antwort von iasi:

Funless hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
@ macaw

Dann würde aber nur noch der Kommerz regieren.
Jetzt aber mal Butter bei die Fische, war das beim Mainstream Kinoprogramm nicht bereits seit Jahren schon so?

Gefühlt gab es im Kino doch fast nur noch weichgespültes, familienfreundliches PG13 (bzw. FSK12) VFX Bombast Content zu sehen. Immer weniger Genrefilme konnten überhaupt einen Verleih für's Kino an Land ziehen, landeten entweder als Direct-to-DVD/BD oder bei Netflix, bzw. Amazon. Ausnahmen wie John Wick, Halloween oder Joker bestätigten eigentlich auch nur die Regel und wenn man nicht Tarantino war konnte man wohl kaum damit rechnen mit einem Genrefilm für länger als eins/zwei Wochen im Kino aufgeführt zu werden (wenn überhaupt).

Gefühlt vielleicht - in der Realität sieht es eben auch heute noch so aus, wie in all den Jahrezehnten zuvor. Man muss doch nur mal die Liste der Kinosstarts durchsehen.

Es braucht das erfolgreiche Popcornkino, um Filme wie Joker etc. zu ermöglichen.
Aber wenn wir alle mit geförderten Koproduktionen zufrieden sind, dann können die Kinos wirklich alle schließen.

Übrigens gibt"s auch keinen Tarantino-Film mehr, wenn es keine Leinwände mehr gibt, auf denen er gezeigt werden kann.

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Antwort von Frank Glencairn:

Die Frage ist doch eher, ob wir es uns noch leisten können (und wollen), Filme für die nur eine absolute Minderheit ins Kino geht - also alles außer Popcorn Kino - weiter zu subventionieren.
Wenn ich jahrzehntelang völlig am Markt vorbei produziere, muß ich mich doch schon fragen lassen, für wen wir den finanziellen Aufwand eigentlich betreiben? Gilt IMHO genau so fürs Theater.

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Antwort von klusterdegenerierung:

iasi hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:


Iasi alter Hase, wat is los, neues Feindbild aufgenaut oder altes mal wieder aus dem Schrank geholt?
Puh, ist wohl heut nicht Dein Tag was? ;-)
Nun - du bist doch derjenige, der zu jedem Thema nur aggressive und persönliche Kommentare abgibt. Bleib doch einfach sachlich und unterlasse die persönlichen Angriffe.
Man kann ja gerne die Argumente anderer auseinandernehmen, aber gegen die Person darf es nicht gehen.
Komisch, irgendwie hatte ich das Gefühl Du seist hier aggressiv, ich habe nur nachtaktiv für seinen tollen Post gelobt! :-)

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Antwort von Funless:

iasi hat geschrieben:
Funless hat geschrieben:


Jetzt aber mal Butter bei die Fische, war das beim Mainstream Kinoprogramm nicht bereits seit Jahren schon so?

Gefühlt gab es im Kino doch fast nur noch weichgespültes, familienfreundliches PG13 (bzw. FSK12) VFX Bombast Content zu sehen. Immer weniger Genrefilme konnten überhaupt einen Verleih für's Kino an Land ziehen, landeten entweder als Direct-to-DVD/BD oder bei Netflix, bzw. Amazon. Ausnahmen wie John Wick, Halloween oder Joker bestätigten eigentlich auch nur die Regel und wenn man nicht Tarantino war konnte man wohl kaum damit rechnen mit einem Genrefilm für länger als eins/zwei Wochen im Kino aufgeführt zu werden (wenn überhaupt).

Gefühlt vielleicht - in der Realität sieht es eben auch heute noch so aus, wie in all den Jahrezehnten zuvor. Man muss doch nur mal die Liste der Kinosstarts durchsehen.

Es braucht das erfolgreiche Popcornkino, um Filme wie Joker etc. zu ermöglichen.
Aber wenn wir alle mit geförderten Koproduktionen zufrieden sind, dann können die Kinos wirklich alle schließen.

Übrigens gibt"s auch keinen Tarantino-Film mehr, wenn es keine Leinwände mehr gibt, auf denen er gezeigt werden kann.
Ich rede nicht von geförderten Koproduktionen und auch nicht von Arthouse Filmen, sondern von Mainstream Genrefilmen.

Wie viele Genrefilme hat denn die Liste der Kinoneustarts zu bieten die sich angeblich seit Jahrzehnten nicht geändert hätte im Vergleich zu den mid-90'er, Ende-90'er und Anfang 2000'er?

Man sieht ja auch an einzelnen Franchises wie sie sich vom Mainstream Genrefilm zum hohlen VFX Bombast Spektakel verändert haben. Ein schönes Beispiel Mission: Impossible (1996) vs. Mission: Impossible - Fallout (2018). War der erste noch noch ein Suspense Thriller ist der letzte ein beliebig austauschbares Eye Candy Feuerwerk. Dasselbe gilt auch für The Fast and the Furious und so weiter und so fort.

Mir ist absolut bewusst, dass die Filmindustrie natürlich eine gewinnorientierte Industrie ist und das bestreite ich auch nicht. Aber wenn diese Industrie immer mehr den Weg des geringsten Widerstands wählt um maximalen Gewinn zu erzielen und so etwas wie (wenigstens ansatzweise) kreative Abwechslung immer mehr auf der Strecke bleibt wäre es aus meiner Sicht eh' über kurz oder lang aufgrund der Übersättigung zum Western-Syndrom gekommen was einen Reset so oder so erfodert hätte. Corona hat diesen Zeitpunkt eigentlich einfach nur beschleunigt.

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Antwort von pillepalle:

@ Frank

I'm Fall der subventionierten Kunst produziert man ja gerade nicht nach kommerziellen Gesichtspunkten, bzw. um am Markt möglichst erfolgreich zu sein. Wie gesagt, ohne Subventionen wird die Kulturlandschaft garantiert ärmer, denn viele Produktionen, Aufführungen und Ausstellungen wären gar nicht mehr möglich.

Aber wie Funless eben schon ganz richtig sagte, ist es im Grunde ja heute schon so, dass anspruchsvollere bzw Arthouse Filme so gut wie nie in den großen Multiplexen gezeigt werden, sondern ohnehin nur in kleineren Programm-Kinos laufen.

VG

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Antwort von macaw:

pillepalle hat geschrieben:
@ macaw

Dann würde aber nur noch der Kommerz regieren. Wir hätten keine Theater, Opern oder Museen mehr und nur noch Popkorn-Filme die der Unterhaltung dienen und die den Massengeschmack treffen. Bin ganz froh das der Markt nicht alles regelt.

VG
Funless und Frank haben es auf den Punkt gebracht. Das Kino ist nur noch für zwei Arten von Film gemacht, die typischen deutschen Betroffenheits-Schnarchfilme die keiner sehen will und die, die extrem seicht sind und extrem viel Geld machen, vor allem amerikanische. In beiden Fällen sehen ich keinen Grund für eine Subventionierung durch Steuergeld.

Und ja, auch Theater, Opern und Museen brauchen ein Publikum oder sind sonst überflüssig. Wessen Kultur pflegt man, wenn sich das Volk nicht dafür in ausreichender Menge interessiert?

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Antwort von pillepalle:

@ macaw

Na eben. Man fördert und bewahrt die eigene Kultur. Ohne das könnten unsere Enkel nicht mehr so einfach ins Theater, in die Oper, oder ins Museum gehen.

Gerade auch die junge Kunst- und Kulturszene hätte ohne Subventionen kaum eine Chance. Die seichte Unterhaltung bekommst Du doch bereits im Multiplexkino. Wenn es nichts anderes mehr gäbe fände ich persönlich das ziemlich schade.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

pillepalle hat geschrieben:

Man fördert und bewahrt die eigene Kultur. Ohne das könnten unsere Enkel nicht mehr so einfach ins Theater, in die Oper, oder ins Museum gehen.
Ich war in den letzten 10 Jahren 3 mal im Theater, und 3 mal wäre ich am liebsten nach ner viertel Stunde wieder gegangen, so unterirdisch was das gebotene. Die sehen mich die nächsten 10 Jahre jedenfalls nicht mehr, und so geht es vielen.

Was da gefördert und bewahrt wird, ist meisten nicht "unsere Kultur", sondern oft genug eine völlig verkopfte, abgehobene Therapieform einiger wohlstandsverwahrloster Akademiker.

Ein Theaterstück, oder eine Oper hat nicht mehr den Fokus, die Leute bestmöglich zu unterhalten, sondern dient meistens nur noch den Machern, selbstgefällig ihre politischen und sozialen Botschaften rauszuhauen. Unsere Enkel werden da sowieso keinen Fuß rein setzen.

Wenn das Theater nicht bald die Kurve in Richtung tatsächliche Unterhaltung bekommt - also eher richtung Broadway, dann ist in 10 Jahren - wenn die ältere Generation, die da noch hingeht gestorben ist - der Ofen sowieso aus. Mit oder ohne Subvention.

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Antwort von pillepalle:

Das es an den Fördersystemen einiges zu kritisieren gibt, da stimme ich Dir ja zu. Dabei entstehen auch nicht immer große Kunstwerke. Aber es gibt den Machern die Gelegenheit unabhängig und frei von kommerziellen Zwängen und Geldgebern zu arbeiten. Das was sich vermutlich ändern müsste wären die Vergabekriterien und vermutlich auch die Positionen der Entscheider, die viel zu lange auf ihrem Posten sitzen.

Und im Filmbereich sehe ich das auch eher kritisch. Das wirkt alles wie eine Inzucht. Statt neue Leute und Projekte zu fördern, werden immer die gleichen bereits etablierten Nasen gefördert. Und am Ende geht es dann doch auch oft um den wirtschaftlichen Erfolg. Denn daran wird Erfolg heute ja meist gemessen. Mir ist eine schlechte Kunst- und Kulturförderung aber lieber, als wenn mit dem Geld dem soundsovielten DAX Unternehmen, Bank, oder der Autoindustrie unter die Arme gefriffen wird. Wobei das nochmal ganz andere Summen sind :)

VG

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Antwort von klusterdegenerierung:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich war in den letzten 10 Jahren 3 mal im...
..Kino!
Ich habe eine zeitlang als Bühnentechniker am Theater gearbeitet und kann das was Frank schreibt durchaus unterschreiben.
Manchmal hatte ich das Gefühl das sei eine einzige große interne Beweihräucherungsparty der Intendanten und Darsteller.

Nach dem sie sich während der Vorstellung abfeierten, gingen danach alle noch ins Theater Cafe und bekamen ihr interlektuell verzerrtes Gelächel nicht mehr aus dem Gesicht.
Wenn man sowas heutzutage in Leben rufen würde, müßten sie sich ihr Dasein wohl über Patreon, Kickstarter oder Paypal Spenden aufrecht erhalten, aber nicht über Steuergelder aus Kunst & Kultur Subventionen.

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Antwort von markusG:

macaw hat geschrieben:
Kino? Totales Auslaufmodell. Die technischen Gründe sind alle überholt, kann sich quasi jeder ins eigene Haus holen. Bleiben nur noch Eventcharakter und soziale Komponente. Ersteres wird sinnlos wenn man (wie es jetzt gang und gäbe wird) streamen kann sobald der Film da ist,
Dem widersprechen die ganzen (regelmäßigen!) Vorstellungen von alten Schinken. Von den Festivals und Sondervorstellungen ganz zu schweigen. Das Kino als Spielort ist mitnichten überholt. Multiplexe dagegen...schon möglich.
macaw hat geschrieben:
Mag sein daß Kino für manche eine höhere Bedeutung hat, vermutlich ähnlich sakral wie für andere die Kirche. Aber auch hier: Kirchen haben immer weniger Zulauf, also weg damit.
In unmittelbarer Nähe zu meinem Wohnort wurde vor Jahren eine Kirche entweiht und zur Kulturstätte umgewandelt. Mit Kino, Konzerten, Tanzunterricht, Yogastunden usw. - ich sehe Kino weniger als Gebäude, sondern vielmehr als Institution. Und daran hat auch Netflix nichts geändert - Kinos sind hier immer brechend voll gewesen, erst Recht bei Kultfilmen, die die meisten Kinogänger sicher auch daheim auf DVD/Bluray haben dürften...
Ein anderers Kino hier in der Stadt wurde nach 30 Jahren (oder so) Schließung wieder restauriert und wurde für einen Sommer geöffnet, mit einer ganzen Bandbreite an Kulturprogramm, nicht nur für Filme. Ist super angekommen - wäre das damals nur mal ordentlich gefördert worden hätte das auch Bestand gehabt. Wer weiß, vielleicht spielt künftig Crowdfunding ja eine größere Rolle, gab es hier schon bei einigen Kultureinrichtungen (und aktuell ja bei der "Clubrettung").
Aber wenn wir alle mit geförderten Koproduktionen zufrieden sind, dann können die Kinos wirklich alle schließen. Wenn die Förderung mal funktionieren würde hätten wir auch sehenswerte Filme, die was zu sagen haben. Für Roma bin ich ins Kino gegangen, obwohl er ja auch zeitgleich auf Netflix veröffentlicht wurde. War halt eher fürs Kino gemacht.
Die Frage ist doch eher, ob wir es uns noch leisten können (und wollen), Filme für die nur eine absolute Minderheit ins Kino geht - also alles außer Popcorn Kino - weiter zu subventionieren. Warum sollte es sich ändern? Dann wären es eben Filme die sich auch mal lohnen gesehen zu werden. Popcornkino ist doch völlig überflüssig und austauschbar. Kann man genauso gut im Heimkino schauen. Da ist dann auch die Bequemlichkeit wichtiger, der Film ja eh nur berieseln lassen. Dafür braucht es kein Publikum um einen herum...ausser man will mit dem Popcorn um sich schmeißen (?). Vielleicht sollte man erstmal was am "typischen deutschen Betroffenheits-Schnarchfilme" drehen - das muss ja nicht sein, wie das europäische Ausland zeigt.
Ich war in den letzten 10 Jahren 3 mal im Theater, und 3 mal wäre ich am liebsten nach ner viertel Stunde wieder gegangen, so unterirdisch was das gebotene. Die sehen mich die nächsten 10 Jahre jedenfalls nicht mehr, und so geht es vielen. Ich bin in den letzten 10 Jahren öfters ins Theater gegangen, und viele tun es regelmäßig und sehr gerne, teilweise mit Kulturflatrate. Und nun? Vielleicht einfach mal andere Ensembles anschauen, und auch mal mehr als 3x in 10 Jahren. ich gehe ganz gerne - wenn es um Unterhaltung geht - zum Kampf der Künste. Da gibt es dann Poetry Slams, Musik- und Filmwettbewerbe, alles im Ambiente der schönsten Theater, mitsamt sehr unterhaltsamen Rahmenprogramm. Oder Improtheater. War jedes mal mega begeistert. Klar gibt es auch verkopfte Darbietungen, aber auch die haben ja ihr Publikum. Man kann sich ja im Vorfeld informieren - wie bei Filmen ja auch. Für Opern kann ich nicht sprechen, da war ich noch nie. Kann mir da aber auch Musicals vorstellen, oder so Krimidinner usw. - natürlich ändert das nichts daran dass durch Corona solche Spielstätte derzeit tabu sind. Abreißen würde ich sie aber noch nicht.

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Antwort von balkanesel:

Kino ist wohl Unterhaltung, oder glaubt jemand dass er durch einen Film gscheiter wird?

P.S.: gscheiter wird man durch das Lesen von gscheiten Büchern, wenn überhaupt^^

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Antwort von Axel:

Kino mag tot sein, Erzählung nicht. Die Formen wechseln. Es wird auch immer ein Bedürfnis geben, ob es den Leuten bewusst ist oder nicht, Gefühle mit anderen zu teilen, und ein "Thumbs up" auf Whatsapp nach einer durchgebingten Nacht ist nicht dasselbe. Wie das in Zukunft abläuft? Ob man Kino wiederentdeckt und neu erfindet?

Das ist doch keine Frage. Natürlich wird man das. Den Multiplexen, den Monokulturstätten aus Abschreibungsobjekten, die in die Gewinnzone kamen, von Spekulanten übernommen wurden und den Studios beibrachten, Risiko zu kalkulieren, weine ich keine Träne nach.

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Antwort von macaw:

pillepalle hat geschrieben:
@ macaw

Na eben. Man fördert und bewahrt die eigene Kultur. Ohne das könnten unsere Enkel nicht mehr so einfach ins Theater, in die Oper, oder ins Museum gehen.

Gerade auch die junge Kunst- und Kulturszene hätte ohne Subventionen kaum eine Chance. Die seichte Unterhaltung bekommst Du doch bereits im Multiplexkino. Wenn es nichts anderes mehr gäbe fände ich persönlich das ziemlich schade.

VG
Paraphrasiert: "Man fördert und bewahrt die eigene Kultur damit unsere Enkel die sich nicht antun müssen." - letzten Endes sagst du genau das. Dann soll man bitteschön diese Kultur irgendwo Digital speichern, da schaut/schnuppert man evtl. hinein ohne Gefahr zu laufen etwas zu erleben, wie es mir früher und kürzlich passiert ist und so nicht Zeit, Geld und Nerven zu verschwenden.
Ich hatte nämlich das "Vergnügen" als Jugendlicher in der komischen Oper hier in Berlin "Carmen" anzusehen mit einer Carmen als Rockerbraut und einer Bühne mit Motorrädern, Jeeps und anderem Mist. Ich war so enttäuscht von dieser modernen Interpretation (= Verstümmelung) daß ich nie wieder in der Oper war. Ein anderes mal, vor ca 2 Jahren hatte mich meine damalige Freundin in die Philharmonie eingeladen, leider hatte sie übersehen, daß es nicht wie im Jahr zuvor etwas wie von Franz Berwald oder Claude Debussy gab, sondern ein unerträglich langweiliges und groteskes Konzert-Theaterstück ohne jedes Bühnenbild. Kinder und Erwachsene führten da unten irgendwas skurriles auf, zu dem am Ende begeistert geklatscht wurde, einem Typen (Regisseur?) mit alberner Frisur wurden Blumen gereicht - wofür eigentlich? Grauenhaft. Diese Art von liebloser Kulturwirtschaft die sich endlos selbst feiert ist es, die sich am Ende Stück für Stück auch selbst zerstört.

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Antwort von pillepalle:

Ich glaube jeder hat auch schon einmal Aufführungen gesehen, die einem persönlich nicht gefallen, oder mit denen man nichts anfangen kann. Ich war auch schon mal auf Konzerten, oder in Ausstellungen die ich nicht gut fand. Deshalb bin ich aber nicht der Meinung das Konzerte, oder Kunst ganz allgemein, nur der Selbstgefälligkeit der Macher diene und die Kulturförderung deshalb fragwürdig sei. Wie gesagt, dass sie einer Reform bedürfte finde ich auch.

Bei Theateraufführungen ist da tatsächlich oft ein Problem. Ein großer Teil des Publikum erwartet vielleicht eine eher klassische Inszenierungen, aber die Theaterregisseure möchten lieber eine eigene und neue Interpretation des Stoffes. Da fühlen sich nicht wenige vor den Kopf gestoßen und für die Besucherzahlen ist das auch nicht gerade förderlich. Aber das ist eben bis zu einem gewissen Grad die Freiheit der Kunst. Man sollte es eben nur nicht übertreiben und nur Dinge zeigen die niemand wirklich sehen möchte.

Man kann aber auch sehr positive Erfahrungen machen. Was mich z.B. jedes mal bei einem Opernbesuch begeistert ist die Akustik und die enorme Dynamik im Saal. Dagegen kann man jede Aufnahme getrost vergessen. Das ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht ein großes Orchester und die Sänger live zu erleben. Genauso wie ein Kinoerlebnis das ich mal in Ägypten hatte. Ich war nach meinem Abitur ein paar Monate dort und hatte auch mal ein Kino besucht (war glaube ich damals Indiana Jones). Der Film war im Originalton mit arabischen Untertiteln und da scheinbar viele Kinobesucher nicht lesen konnten, wurde vielen von den Sitznachbarn die Handlung souffliert. Jedesmal wenn Indie seine Gegner fertig gemacht hatte gab es frenetischen Szenenapplaus und das ganze Kino jubelte... so wild geht es hierzulande nicht mal im Kasperletheater her. Bestenfalls mit Kultaufführungen der Rocky Horror Picture Show vergleichbar :) Es ist eben nochmal was anderes Dinge live zu erleben, oder in einer Publikumsatmosphäre, als zuhause auf dem Sofa.

VG

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Antwort von Drushba:

balkanesel hat geschrieben:
Kino ist wohl Unterhaltung, oder glaubt jemand dass er durch einen Film gscheiter wird?
Ja, ich.)
balkanesel hat geschrieben:
P.S.: gscheiter wird man durch das Lesen von gscheiten Büchern, wenn überhaupt^^
Das schliesst sich ja nicht aus. Viele kennen reguläres Kino mangels Alternative leider nur als teures Kommerzkino - mit aufwändigen Effekten, aber inhaltlich meist auf Sonderschulniveau, das wirklich nicht gescheit macht.)) Ich geh eigentlich nur noch (aber dafür oft) auf Festivals, dort gibts internationale Entdeckungen und die stammen fast immer aus dem Low-Budgetbereich. Ich schau mir gerne Filme aus Ländern wie Iran an, weil diese Kulturen beispielsweise über eine sehr alte visuelle und symbolische Erzähltradition verfügen, die ins Kino übertragen wurde. Die Filme haben oft eine viel reichere Bildsprache und gehen (mir) meist sehr unter die Haut. Auch japanisches Kino oder Filme aus Lateinamerika wie z.B. aus Argentinien finde ich regelmässig gut.

Meist sind die Plots der selektierten Festivalfilme stark (im krassen Gegensatz zum deutschen Förderschmonz), das Schauspiel authentisch und es ist auch interessant so nebenbei Einblicke in Kultur und Alltag der jeweiligen Länder zu erhalten. Hinterher gibts dann noch Podiumsgespräch bzw. Q&A und nicht selten führt das mit den passionierten Lowbudget-Machern zu hart durchzechten Nächten irgendwo in Amsterdam, Prag oder Berlin.))

Auf der gleichen Schiene gefallen mir auch Dokfilme. Bin z.B. meist auf der Idfa oder in Leipzig. Das geht wirklich tief, weil meist sehr viel Können und Herzblut drinsteckt, inkl. intensiver Nähe und dichter Erzählung. Dokfilm ist IMHO im Zweifel ohnehin spannender als Realfilm. Die großen Festivals kuratieren auch sehr gut, was ziemlich erbarmungslos die Spreu vom Weizen trennt, während die kleineren Festivals das Programm oft nachspielen, weil sie sich nicht das zeitintensive und teure Sichten leisten können, aber trotzdem Qualität bieten möchten.

Das reguläre Kinoprogramm schau ich mir meist überhaupt nicht mehr an (auch aufgrund des zunehmenden Redens während der Vorführungen) aber für die Festivals sollten IMHO bestimmte Kinos schon erhalten werden. :-)

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Antwort von Bluboy:

3Sat

https://www.3sat.de/film/kinokino/kinok ... 0-100.html

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Antwort von Axel:

Etwas, was von seinen Strukturen her ausgelebt hat, sollte man nicht durch Förderung künstlich am Leben erhalten. Das verzerrt den Wettbewerb (rein wirtschaftlich, aber auch den Wettbewerb der Ideen) und lähmt das Engagement. Man kann's ja gut am "deutschen Film" beobachten. Trotzdem wird hier von den Diskutanten in diesem Thread meiner Meinung nach etwas übersehen:
iasi hat geschrieben:
Mittlerweile hat jeder eine tolle Küche zuhause und lernt bei unzähligen Kochshows, wie man etwas tolles zaubern kann - und dennoch finde ich oft keinen Platz in Restaurants - das war auch vor der C-Krise schon so.

Vielleicht will man sich ja einfach mal mit Freunden auf neutralem Terrain treffen.
Gastronomie ist so alt wie die Zivilisation (im Grunde älter). Sie wird auch so lange fortbestehen, wie es die Zivilisation gibt. In anderen Formen vielleicht als viele gemütlich enge Gaststätten heute, aber dennoch.

Drama ist so alt wie die Zivilisation (im Grunde älter). Es wird auch so lange fortbestehen, wie es die Zivilisation gibt. Es muss weder in Theatern aufgeführt werden noch in traditionellen Lichtspielhäusern. Es wird mit uns als Spezies sterben oder nie.

Handel ist so alt wie die Zivilisation (im Grunde älter). Er wird auch so lange fortbestehen, wie es die Zivilisation gibt. Was sich ändert, stark ändert, radikal ändert, sind die Formen.

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Antwort von macaw:

pillepalle hat geschrieben:

Man kann aber auch sehr positive Erfahrungen machen. Was mich z.B. jedes mal bei einem Opernbesuch begeistert ist die Akustik und die enorme Dynamik im Saal.

VG
Ja, du hast recht. Als das Orchester die ersten Töne von Franz Berwalds 3. Symphonie anstimmte habe ich direkt eine Gänsehaut bekommen! Das war der Hammer! :-)

Versteh mich nicht falsch, ich wäre und bin ja prinzipiell für die Kulturförderung, aber was hier in Deutschland und anderswo passiert ist Vetternwirtschaft in den Medien insgesamt, wo man auch hinsieht. Und genau das führt dazu, daß das Publikum sich immer mehr und mehr verarscht fühlt, was sehr gefährlich sein kann. Wir haben schon in vielen Lebensbereichen komplette Resignation, in diversen Teilen der Bevölkerung, kürzlich bin ich über diesen Artikel gestolpert: "Die Leute haben das Gefühl: Der Staat ist nicht mehr für mich da" - das sagte Gerhard Schick, ein Ex-Politiker aufgrund u.a. des Wirecard Skandals, ich fürchte aber daß der Ausspruch leider nicht nur für die Wirtschaft gilt. Die öffentlich-rechtlichen geben weiterhin alles um mit "Staatsmedium und Lügenpresse" tituliert zu werden, der schon lange ein Selbstbedienungsladen ist und daher ideales Futter für AfD und Co darstellt. Sorry, ich schweife ab...aber Kultur kostet halt Geld und wo viel Geld involviert ist, wird es in schweren Zeiten noch schwerer für Kultur, die sich von der Bevölkerung völlig entkoppelt hat...

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Antwort von Frank Glencairn:

Kultur ist, wenn genug Leute gerne hingehen, und freiwillig bereit sind, genug für das Dargebotene zu zahlen, damit sich die Sache von selbst trägt, und die Beteiligten davon leben können, ohne am Hungertuch zu nagen - nicht wenn die Mehrheit gezwungen wird, das skurrile Hobby einer egoistischen, selbstverliebten Minderheit zu subventionieren.

Echte Kultur steht von selbst aufrecht, und wird gerne angenommen (und freiwillig vom Publikum bezahlt) - sie bedarf nicht der Subventionskrücke, um durch Theater und Kinos zu humpeln.

Ich bin auch kein Freund von Avenger-Transformer-FastFurien Filmen und CGI-Orgien, aber offensichtlich gibt es einen gigantischen Markt dafür, warum sollte man den nicht bedienen. Ich bin ja nicht gezwungen mir das anzusehen (oder dafür zu zahlen).
Und so lange es noch ein Publikum für andere Filme/Genres gibt, das bereit ist für diese zu zahlen ist ja alles gut und für jeden was dabei.
Wer exotische Filme aus dem Iran sehen will, oder bizarre Theaterstücke darf das natürlich auch weiterhin tun, wenn er bereit ist sein Vergnügen auch zu finanzieren - und da sind wir wieder bei der egoistischen Minderheit, die selbstverständlich erwartet, daß der Steuerzahler das für sie übernimmt - gefälligst!

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Antwort von Bluboy:

Kultur hat viel mit Sitten und Gebräuchen zu tun

In Bayeer also mit Lederhose, Dirndl, Holz vor der Huttn, Bier und Schweinshaxe

Still sitzen und auf eine Wand starren, gehört nicht dazu, ausser es ist die Kampenwand.

Fazit: Kino ist was für Preißn

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Antwort von Axel:

macaw hat geschrieben:
Versteh mich nicht falsch, ich wäre und bin ja prinzipiell für die Kulturförderung, aber was hier in Deutschland und anderswo passiert ist Vetternwirtschaft in den Medien insgesamt, wo man auch hinsieht.
Ach! Wie kommt das denn bloß?
macaw hat geschrieben:
Und genau das führt dazu, daß das Publikum sich immer mehr und mehr verarscht fühlt, was sehr gefährlich sein kann.
Wenn das Publikum in diesem Satz sich "verarscht fühlt", dann droht offensichtlich etwas zu passieren. Was? Dass das Publikum sich abwendet?

Wird es verarscht? Wenn ja, ist es dann nicht besser, wenn es sich abwendet?

An wen wendet es sich dann? An die Medien, die es nicht verarschen? Oder, um genau in deinem Satz zu bleiben, von denen es sich nicht verarscht fühlt? Vertraut es diesen alternativen Medien vielleicht mehr, weil sie behaupten, dort gäbe es nur Vetternwirtschaft, "wo man hinsieht", und man würde nur verarscht?

Sind es vielleicht Medien, die deshalb glaubwürdiger erscheinen, weil sie die "offiziellen" Medien undifferenziert diffamieren?

Sollte man vielleicht als Bürger mit historischer Bildung vorsichtig sein, sich an solchen vereinfachenden Jammertiraden zu beteiligen? Versuchen, selbst zu differenzieren?
macaw hat geschrieben:
Die öffentlich-rechtlichen geben weiterhin alles um mit "Staatsmedium und Lügenpresse" tituliert zu werden, der schon lange ein Selbstbedienungsladen ist und daher ideales Futter für AfD und Co darstellt.
Oberflächlich gegoogelt. Schick scheint zu den Guten zu zählen. Nachhaltige Finanzwirtschaft, das klingt nicht nach dumpfer Hetze, sondern nach Nägeln mit Köpfen, nach konkreten Maßnahmen. Das Zitat, so, wie du es verwendet hast, lässt es anders aussehen. Das Wort "Lügenpresse" hilft immer den Demagogen. In den USA werden wir in 2 1/2 Monaten sehen, ob der Rechtsstaat diesen Begriff überlebt, sehr spannend.
macaw hat geschrieben:
Sorry, ich schweife ab...aber Kultur kostet halt Geld und wo viel Geld involviert ist, wird es in schweren Zeiten noch schwerer für Kultur, die sich von der Bevölkerung völlig entkoppelt hat...
Kultur als "Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung" (Wikipedia) mag eine Gesellschaft Geld kosten. Dann sollte es selbstverständlich sein, dass dieses Geld bereitgestellt wird. Sobald der Magen mit einer verfaulten Kartoffel beruhigt ist, will der Mensch Mehrwert. Den Film zum Popcorn, die angestaubte dritte Symphonie Berwalds oder ein Hurz-Theater für dekadente Bildungsbürger:

zum Bild


Jedem das Seine. Es ist aber nicht allzu schlimm, wenn ein öffentlicher Geldhahn zugedreht wird, wenn höhere, intelligentere, konstruktivistische Kultur nicht gefördert wird. Im Extremfall sogar als abartig bezeichnet wird (und von genau diesen Leuten geraubt, gesammelt und verehrt wird). Kultur ist etwas, das als Ausdruck der persönlichen Unzufriedenheit und Leidenschaft für das Höhere spontan entsteht. Das noch in den abgefeimtesten Konsum-Machwerken des Kinos - und dort teilweise mit besonderem Glanz - zu finden ist. Auf welcher Seite stehst du?

Mit anderen Worten: Kultur ist immer dort des Kaisers neue Kleider, wo sie des Kaisers neue Kleider ist. Wo sie offiziell gefördert werden muss.

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
Vielleicht Medien, die deshalb glaubwürdiger erscheinen, weil sie die "offiziellen" Medien undifferenziert diffamieren?

Sollte man vielleicht als Bürger mit historischer Bildung vorsichtig sein, sich an solchen vereinfachenden Jammertiraden zu beteiligen? Versuchen, selbst zu differenzieren?
Ist es denn nicht so, dass deutsche Produktionen provinziell sind und wenn überhaupt, dann nur im eigenen Ländle Zuschauer finden?
Ist es denn nicht so, dass deutsche Produktionen bei internationalen Auszeichnungen mittlerweile leer ausgehen?

Was kann man hier also noch differenzieren?
Bedauerlich ist eigentlich nur, dass das staatlich finanzierte System eher gestärkt aus der C-Krise hervorgehen wird. Nicht weil es sich ändert und verbessert, sondern weil der kümmerliche Rest von unabhängigen Produktionen nun völlig eingehen wird.
Nichts geht mehr ohne bewilligte Filmförderung und ÖR-Koproduktion. Und natürlich verteilen die Gremien die Mittel unter denen, die sie kennen und die wissen, wen man kennen muss.

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Antwort von balkanesel:

Drushba hat geschrieben:
... nicht selten führt das mit den passionierten Lowbudget-Machern zu hart durchzechten Nächten irgendwo in Amsterdam, Prag oder Berlin.....
Timothy schau oba^^

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Antwort von Axel:

iasi hat geschrieben:
Was kann man hier also noch differenzieren?
Zum Beispiel Fernsehen, Kino und Förderung. macaw bezog sich teilweise auf öffentlich-rechtliche Medien, und darauf nahm ich Bezug.

Was würde geschehen, wenn man ZDF, ARD und ARTE den Hahn zudrehen würde?

Das ist eine alte Diskussion, und ich finde, man kann sie differenziert führen oder nicht.

Es gibt ja als Alternativen längst nicht mehr nur die Privaten, sondern auch die ganzen Internet-Echokammern.

Kino (Threadthema)? Sollte meines Erachtens ohne Bildungsauftrag, ohne Zensur, ohne Förderung bleiben. Ich zeig dir was Schönes, und dafür gibst du mir 'ne Mark (als die Bilder laufen lernten). Ich muss selbst dafür sorgen, dass es exklusiv bleibt. Auf welchem Wege (neudeutsch: auf welcher Plattform), das hat nur mich zu interessieren. Wenn ich mich recht erinnere, gehe ich da mit iasi völlig konform.

Geld für Kultur?
Es gibt einen Kult der Obrigkeit, der sich in Prachtbauten, Denkmälern und Hymnen niederschlägt. Dann gibt es einen Kulturbetrieb, der mit Steuermitteln ermöglicht wird und dadurch zwangsläufig staatlicher Zensur unterliegt. Es ist gut zu unterscheiden von der protzigen Propaganda in Diktaturen, und zwar in erster Linie dadurch, dass sich kein Schwein dafür interessiert.

In der Antike waren die Vornehmen vornehmlich reich und die Reichen vornehm. Sie waren gebildet und wollten beweisen, dass sie nicht nur materiell Herren waren, sondern auch feinere Geister. Sie gaben praktisch ihr gesamtes freies Vermögen für Kulturförderung aus. Das Mäzenatentum war nicht selbstlos. Abgesehen von dem erkauften Prestige bestimmten die Gönner den gesellschaftlichen Diskurs, und mehr kann man als Sterblicher kaum erreichen.

Es gibt auch heute Reiche und Superreiche, denen Yachten und Diamanten zu den Ohren wieder rauskommen. Gerne würden sie sich Kunst züchten und Kreative vereinnahmen (eine fruchtbare Symbiose, die Künstler der Renaissance singen so manche Lieder darüber). Leider hat ihnen das öffentliche Wohl dazwischengefunkt. Deswegen müssen wir mit den Geissens auf der einen Seite und mit dem deutschen Film auf der anderen vorlieb nehmen.

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Antwort von Drushba:

Axel hat geschrieben:

Kino (Threadthema)? Sollte meines Erachtens ohne Bildungsauftrag, ohne Zensur, ohne Förderung bleiben. Ich zeig dir was Schönes, und dafür gibst du mir 'ne Mark (als die Bilder laufen lernten). Ich muss selbst dafür sorgen, dass es exklusiv bleibt. Auf welchem Wege (neudeutsch: auf welcher Plattform), das hat nur mich zu interessieren. Wenn ich mich recht erinnere, gehe ich da mit iasi völlig konform.
Das haben wir schon längst: Die Filmförderung ist eine Wirtschaftsförderung ohne Bildungsauftrag und darum sind die Filme auch so schlecht. Das gilt für die wichtigen Länderförderungen und für die FFA. Auch das Referenzförderprinzip ist zuerst nach wirtschaftlichen Kriterien ausgerichtet. Jahrzehntelange CDU/FDP Propaganda haben die Förderungen dazu gebracht, Mist zu fördern, den am Ende doch niemand sehen will.

Zwar gibt es noch die kleinen kulturellen Förderungen wie BKM oder Kuratorium, aber deren Topf ist viel zu klein, um reihenweise gute Filme zu finanzieren. Es gibt etliche Länder, die seit Jahrzehnten gute Filme produzieren, die nicht nur künstlerisch sondern auch kommerziell erfolgreich sind. Die haben ganz einfach andere Förderstrukturen, besetzt mit Filmemachern.

Auch würde ich hinsichtlich der Frage ob eine Förderung Sinn macht, nicht auf die reinen Maschinenschrauber hören, die sich nur für (Kamera)Technik interessieren. Es gibt ein gebildetes, neugieriges Publikum in ausreichender Zahl, die oft ausverkauften Vorstellungen der hiesigen Programmkinos und die boomenden Festivals demonstrieren das ziemlich deutlich. Kino ist zudem immer noch ein wichtiger Kulturvermittler und das ist in populistischen Zeiten auch bitter notwendig.

Das deutsche Kino ist ganz einfach schlecht, was meiner Meinung nach hauptsächlich am Zwang zur Senderkoproduktion und anderen strukturellen Mängeln liegt. Die Sender und Apparatschiks aus den Gremien werfen und diese dafür mit Filmern besetzen, wäre ein Schritt in Richtung der ziemlich erfolgreichen französische Filmförderung. Besser aber noch wäre eine automatische Förderung der Hälfte des Budgets oder ab Postproduktion bzw. bei Abgabe des Films. Dadurch könnte der fehlende Markt ausgeglichen werden, den die amerikanischen Giganten immer noch direkt vor der Haustüre haben (und über den sie die Mehrzahl der Indy-Produktionen immer noch refinanzieren können).

In der Endbetrachtung schlimmer noch als kulturelle Vorgaben sind Vorgaben zum wirtschaftlichen Erfolg wie wir sie derzeit haben. Das bringt dann nämlich die ganzen Film- und Kunstfremden dazu, inhaltlich reinzumurksen und wie wir deutlich sehen, geht das gehörig schief.))

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Was kann man hier also noch differenzieren?
Zum Beispiel Fernsehen, Kino und Förderung. macaw bezog sich teilweise auf öffentlich-rechtliche Medien, und darauf nahm ich Bezug.

Was würde geschehen, wenn man ZDF, ARD und ARTE den Hahn zudrehen würde?
Dann würden sich wieder stabile privatwirtschaftliche Strukturen entwickeln und die verkappte Staatswirtschaft hätte ein Ende.

Es gibt keine Produktionsfirma in D mehr, die nicht am Förder- und Kooperationstopf hängen würde. Ohne Zugriff auf diese Töpfe kann kein Produzent mehr an die Finanzierung einer Produktion kommen.
Dies hat eben auch viel mit den Verwertungsrechten zu tun.
Und nun hofft man eben auf das Geld von Netflix & Co. die durch ein EU-Gesetz dazu gezwungen werden, auch in D zu produzieren.

Eigentlich sollte doch die ostdeutsche Vergangenheit gelehrt haben, dass Staatswirtschaft nicht der richtige Weg ist.

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Antwort von Drushba:

iasi hat geschrieben:
Dann würden sich wieder stabile privatwirtschaftliche Strukturen entwickeln und die verkappte Staatswirtschaft hätte ein Ende.
(...)
Eigentlich sollte doch die ostdeutsche Vergangenheit gelehrt haben, dass Staatswirtschaft nicht der richtige Weg ist.
Einspruch! Das Gegenteil ist richtig: Hält sich der Staat ganz raus, bricht die Kinokultur in Ländern mit kleinem Markt komplett zusammen. Das hatten wir unter Helmut Kohl in den 80ern. War der deutsche Film noch in den Siebzigern weltweit hochgeachtet, gabs dann ab '82 nur noch "Zwei Nasen tanken super" und Ähnliches. Davon hat sich der deutsche Film nie erholt, denn wenn über zwölf Jahre alles abgebrochen ist, dann wird auch Wissen nicht weiter gereicht. Diese neoliberale Propaganda spukt immer noch in allen Köpfen. Würden alle Länder diesem Diktat folgen, dann wären Frankreich und Skandinavien keine wichtigen Filmländer und wenn die Neoliberalen überall recht behielten, gäbs noch nicht mal Schweizer Eisenbahnen. Die sind auch staatlich, pünktlich und werfen Gewinn ab.) Es immer die Frage des wie, aber nicht des ob.

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Antwort von pillepalle:

@ Drushba

Das stimmt ja nicht so ganz. Im gleichen Jahr wie Zwei Nasen Tanken Super kamen auch deutsche Filme wie Paris Texas heraus. Das Du immer alles durch die Brille Deiner politischen Ideologie siehst ist ja nichts neues, nur ist im Falle der Filmförderung die eine politische Partei nicht viel besser als die Andere. Ich finde ja auch das es ein strukturelles Problem gibt und man vieles ändern müsste, aber darauf zu hoffen das sich mit der Partei meiner Wahl alles zum Guten ändern würde ist wohl ein wenig illusorisch.

Mir ist auch nicht klar warum z.B. immer die gleichen Leute gefördert werden und auch immer der gleiche Käse produziert wird. Der deutsche Exportschlager in Sachen Film ist der Krimi. Also werden stumpf tausende schlechter Krimis produziert, mit dem Argument das der Markt das wolle und die Leute das gerne schauen. Von Komödien möchte ich erst gar nicht reden...

Wir Fördern wirklich jeden Schaiz, vom Sport zu bestimmten Wirtschaftsbereichen, oder den Naturschutz, aber bei der Kunst- und Kulturszene soll es dann plötzlich der Markt regeln. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

VG

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Antwort von Drushba:

pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba

Das stimmt ja nicht so ganz. Im gleichen Jahr wie Zwei Nasen Tanken Super kamen auch deutsche Filme wie Paris Texas heraus.
VG
Danke fürs Argument. "Paris, Texas" war im Prinzip eine französische Produktion. Wenders konnte nur Verleihfinanzierung und noch etwas Referenzgelder beisteuern, die er von seinen früheren Erfolgen liegen hatte, das wars.))

Die 80er waren dank der einseitigen und stümperhaft durchgeführten CDU-Ausrichtung auf Publikumserfolge ein verlorenes Jahrzehnt für den deutschen Film. Viele Macher konnten nur noch durchs Fernsehen überleben und sind dann darin auch begraben worden.

PS: Fairerweise sollte hinzugefügt werden, dass die CDU 2020 nicht mehr die CDU von 1983 ist. Das wäre wohl heuer eher die AfD, die wieder so filmfeindich agieren würde.

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Antwort von Funless:

pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba

Das stimmt ja nicht so ganz. Im gleichen Jahr wie Zwei Nasen Tanken Super kamen auch deutsche Filme wie Paris Texas heraus.
Naja um genau zu sein war Paris Texas eine deutsch-französische Koproduktion.
pillepalle hat geschrieben:
Mir ist auch nicht klar warum z.B. immer die gleichen Leute gefördert werden und auch immer der gleiche Käse produziert wird. Der deutsche Exportschlager in Sachen Film ist der Krimi. Also werden stumpf tausende schlechter Krimis produziert, mit dem Argument das der Markt das wolle und die Leute das gerne schauen.
Solange Millionen an Menschen sich hierzulande jeden Sonntag Abend vor der Glotze treffen um sich Tatort anzuschauen oder sich regelmäßg Der Alte, SOKO soundso, Heldt, Wilsberg, Notruf was-weiß-ich-Kante oder wie diese austauschbaren stereotypischen Ermittlerserien sonst heißen mögen mit traditioneller Begeisterung reinknallen wird sich auch nix ändern.

Das "Volk" bekommt das, was das "Volk" will und solange das "Volk" in Form eines Boykotts des o.g. Krimi-Schrotts nicht beweist, dass es auch etwas anspruchvolleres will als diesen Krimi-Brei bleibt alles so wie's ist.

Vielleicht ändert sich ja mit der nächsten oder übernächsten Generation etwas.

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Antwort von markusG:

pillepalle hat geschrieben:
Ich finde ja auch das es ein strukturelles Problem gibt und man vieles ändern müsste, aber darauf zu hoffen das sich mit der Partei meiner Wahl alles zum Guten ändern würde ist wohl ein wenig illusorisch.
Immerhin gibt es Parteien, die Kultur im Parteiprogramm mit aufnehmen. Andere sind einfach nur destruktiv "dagegen"...
Das "Volk" bekommt das, was das "Volk" will und solange das "Volk" in Form eines Boykotts des o.g. Krimi-Schrotts nicht beweist, dass es auch etwas anspruchvolleres will als diesen Krimi-Brei bleibt alles so wie's ist. Mein Wunsch wäre ja dass es ein optionales On-Demand Modell gäbe, bei denen dann die Verantwortlichen auch mal merken dass gewisse Formate einfach überflüssig sind. Andererseits...mit dem Erfolg von Fukk you Göthe hab ich davor dann auch wieder Angst :D

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Antwort von pillepalle:

Funless hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
@ Drushba

Das stimmt ja nicht so ganz. Im gleichen Jahr wie Zwei Nasen Tanken Super kamen auch deutsche Filme wie Paris Texas heraus.
Naja um genau zu sein war Paris Texas eine deutsch-französische Koproduktion.
Ein enorm wichtiges Detail, denn ohne das beherzte Eingreifen der Franzosen hätte Wenders aus dem Film Zwei Supernasen in Texas gemacht 🤪😂

VG

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Antwort von cantsin:

Drushba hat geschrieben:
Einspruch! Das Gegenteil ist richtig: Hält sich der Staat ganz raus, bricht die Kinokultur in Ländern mit kleinem Markt komplett zusammen.
Nicht nur in denen. Letztlich sind auch praktisch alle Hollywoodproduktionen von indirekten oder direkten öffentlichen Subventionen abhängig wie Steuerabschreibungen, Standortförderungen und Steuererlässe lokaler Filmindustrien (der Orte, an denen dann Hollywood-Produktionen gedreht werden) etc.etc.

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
Ein enorm wichtiges Detail, denn ohne das beherzte Eingreifen der Franzosen hätte Wenders aus dem Film Zwei Supernasen in Texas gemacht 🤪😂
Das hat dann Helge Schneider mit "Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem" nachgeholt...

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Antwort von macaw:

cantsin hat geschrieben:
Drushba hat geschrieben:
Einspruch! Das Gegenteil ist richtig: Hält sich der Staat ganz raus, bricht die Kinokultur in Ländern mit kleinem Markt komplett zusammen.
Nicht nur in denen. Letztlich sind auch praktisch alle Hollywoodproduktionen von indirekten oder direkten öffentlichen Subventionen abhängig wie Steuerabschreibungen, Standortförderungen und Steuererlässe lokaler Filmindustrien (der Orte, an denen dann Hollywood-Produktionen gedreht werden) etc.etc.
Unfug. Die nehmen halt alles mit, was denen auch nur im entferntesten einen finanziellen Vorteil verschafft. Als ob es auch nur den geringsten anderen Grund dafür gäbe z.b. aktuell Matrix 4 hier in Potsdam zu drehen.

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Antwort von macaw:

pillepalle hat geschrieben:
Funless hat geschrieben:


Naja um genau zu sein war Paris Texas eine deutsch-französische Koproduktion.
Ein enorm wichtiges Detail, denn ohne das beherzte Eingreifen der Franzosen hätte Wenders aus dem Film Zwei Supernasen in Texas gemacht 🤪😂

VG
Wie geil!!! :-D

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Antwort von Funless:

Hat irgend jemand eigentlich diesen Nulpenschrott von Zwei Nasen tanken Super überhaupt mal geschaut? Was für eine miserable Grütze, ich hab’s damals nicht länger als 10 Minuten ausgehalten. Dagegen waren ja die Troma-Filme cineastische Meisterwerke.

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Antwort von cantsin:

macaw hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:


Nicht nur in denen. Letztlich sind auch praktisch alle Hollywoodproduktionen von indirekten oder direkten öffentlichen Subventionen abhängig wie Steuerabschreibungen, Standortförderungen und Steuererlässe lokaler Filmindustrien (der Orte, an denen dann Hollywood-Produktionen gedreht werden) etc.etc.
Unfug. Die nehmen halt alles mit, was denen auch nur im entferntesten einen finanziellen Vorteil verschafft. Als ob es auch nur den geringsten anderen Grund dafür gäbe z.b. aktuell Matrix 4 hier in Potsdam zu drehen.
Wieso dann Unfug? Ich sag doch dasselbe wie Du.

Unfug wäre es anzunehmen, dass die kommerzielle Filmwirtschaft nicht öffentlich subventioniert ist.

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Antwort von cantsin:

Funless hat geschrieben:
Hat irgend jemand eigentlich diesen Nulpenschrott von Zwei Nasen tanken Super überhaupt mal geschaut? Was für eine miserable Grütze, ich hab’s damals nicht länger als 10 Minuten ausgehalten. Dagegen waren ja die Troma-Filme cineastische Meisterwerke.
Es ist unfassbar, wie schlecht (auch in filmtechnischer Hinsicht) die gemacht waren:
https://www.youtube.com/watch?v=C63Hytb9Mik

Verkaufte Kinokarten damals: 2,4 Millionen...

Produzent war übrigens der Österreicher Karl Spiehs, der zu besseren Zeiten mal echte Genregranaten wie den unerreichten deutschen Gangsterfilm "Blutiger Freitag" verantwortet hatte...

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Antwort von klusterdegenerierung:

cantsin hat geschrieben:
aktuell Matrix 4 hier in Potsdam zu drehen.
Matrix "4"
3 wollte doch schon keiner sehen?

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Antwort von klusterdegenerierung:

cantsin hat geschrieben:
Verkaufte Kinokarten damals: 2,4 Millionen...
Tja, da war der Geschmack noch flach und die Welt noch in Ordnung.
Weiß übrigens jemand wo man Schloß am Wörthersee gestreamt bekommt?

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Antwort von macaw:

cantsin hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:


Unfug. Die nehmen halt alles mit, was denen auch nur im entferntesten einen finanziellen Vorteil verschafft. Als ob es auch nur den geringsten anderen Grund dafür gäbe z.b. aktuell Matrix 4 hier in Potsdam zu drehen.
Wieso dann Unfug? Ich sag doch dasselbe wie Du.

Unfug wäre es anzunehmen, dass die kommerzielle Filmwirtschaft nicht öffentlich subventioniert ist.
Na weil das bei dir so klang als wären die finanziell darauf angewiesen. Die wissen ganz genau, daß das alles Selbstläufer sind, nehmen aber schamlos und gerne jeden Cent mit...

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Antwort von Drushba:

macaw hat geschrieben:
Die wissen ganz genau, daß das alles Selbstläufer sind, nehmen aber schamlos und gerne jeden Cent mit...
Das nennt sich Wirtschaftsförderung.) Tesla macht auch nichts anderes und nimmt diese mit. Der Deal ist, dass für jeden Euro, der als Förderung fliesst, das 1,x fache an Euros in der Region ausgegeben werden muss (wird individuell ausgehandelt). Die Filmförderung Berlin-Brandenburg verspricht sich davon die Ansiedlung von Dienstleistern, die Hollywood qualitativ bedienen können, quasi Knowhow-Transfer. Kann man gut finden, muss man nicht. Unterm Strich dienen die sog. Regionaleffekte (also das Geld, das in der Region ausgegeben werden muss) nur der Provinzialisierung des deutschen Films. In die USA gehen und dort einen Western drehen, käme mit unserer Art der Wirtschafts-Länderfilmförderung gar nicht in Frage, weil wir das Geld eben größtenteils hier ausgeben müssen. "Aguirre, der Zorn Gottes" wäre heute auch nicht mehr drin (es sei denn wir drehen alles im Studio in der Region) - der deutsche Film kommt eben schon förder-gehbehindert auf die Welt.)

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Antwort von Axel:

In den 70er Jahren waren die Effekte der Filmförderung etwas anders. Die Filmemacher bekamen praktisch eine Hartz IV - Unterstützung, weil sie mit ihren Filmen gleichzeitig noch sich selbst bezahlten. Sie waren natürlich alle links. BRD-links, was seinerzeit radikal hieß, verglichen mit heute. Supernasenfilme, Schulmädchenreports und der Autoren-Problemfilm teilten sich weitgehend dieselbe Leinwand. Das war eine Phase, in der Kino seine Blüte hatte. Es wurden viele Filme produziert, die meisten billig. Und es waren alberne oder anstrengende Filme, aber immer mit auf irgendeine Weise originellen Ideen. Dann kam Star Wars, Gipfelflagge der young-turks (so nannten sich die das Hollywood-System von innen angreifenden Autorenfilmer Coppola, Scorsese, Friedkin und, ja, Lucas). Und nach der Renaissance kam schnell, sehr schnell, der kreative Stillstand. Vom Zwang zum Blockbuster hat sich die Branche nicht mehr erholt.

Und weil Kino zwar kein auf direktem Wege das Leben der Menschen beeinflussendes Medium ist (siehe Diskussionen über Gewaltdarstellungen und deren Nachahmung), spiegelt es doch durch Aufgreifen der unterirdischen Strömungen in unserer Kultur unsere dunklen Seiten und hilft, sie zu integrieren. Die Infantilisierung des Kinos hat unsere westlichen Gesellschaften um Jahrzehnte zurückgeworfen. Hellsichtige Kritiker glaubten schon damals, dass der Film Star Wars selbst der Todesstern sei.

Ich finde, man muss diese historischen Perspektiven berücksichtigen, wenn man den Unwert von Filmförderung einschätzen will. Oder die Bedeutung des Kinos. Kino war zuletzt ein nur noch den Status Quo zementierendes Organ des Establishments. Scheinbar harmlose Comicfilme. Immer retten Superhelden die Menschen. Die im Umkehrschluss minderwertig sind, unmündig, hilfsbedürftig.
https://youtu.be/6ZpaWOLjWx0?t=93

Ich glaube an den Phoenix. Der ersteht aber bekanntlich aus seiner Asche.

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Antwort von iasi:

Die Frage ist doch: Wann wird ein Film gedreht?

Wenn ein Studio mit der notwendigen finanziellen Basis das OK gibt
oder
wenn Filmförderungsgremien und TV-Redakteure ihr OK geben?

Das Problem in D ist das Fehlen von Studios, die auch unabhängig von Förderung und TV-Kooperation eine Produktionsfinanzierung auf die Beine stellen können.

Das Studio entscheidet dann darüber wo gedreht wird, anhand der Konditionen, die geboten werden - eben WO und nicht OB.

In Deutschland (und Österreich) macht man aus Das Parfüm und sogar aus Freud einen Krimi, weil das ganze Gremien-System darauf ausgerichtet ist.

Dark ist doch letztlich auch nur ein Plagiat.
Das Boot war ebenso wie Paris, Texas ein Unikat.

Das blaue Palais oder Wallenstein waren damals auch Qualitätsserien - eben weil sie ihresgleichen suchten.

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Antwort von Drushba:

iasi hat geschrieben:
Die Frage ist doch: Wann wird ein Film gedreht?

Wenn ein Studio mit der notwendigen finanziellen Basis das OK gibt
oder
wenn Filmförderungsgremien und TV-Redakteure ihr OK geben?
Sowohl als auch. Momentan tut sich zudem gerade ein Fenster mit Netflix und Amazon als Finanzierungsquelle auf. Auch Indy-Produktionen können zunehmend dorthin verkauft werden. Es ist ein komplett neuer Markt. Und der kommt gänzlich ohne Kinos aus.))
iasi hat geschrieben:
Das Problem in D ist das Fehlen von Studios, die auch unabhängig von Förderung und TV-Kooperation eine Produktionsfinanzierung auf die Beine stellen können.
In Deutschland gibt es die Constantin, die regelmässig große Budgets ohne Senderbeteiligung stemmen kann. Allerdings hat die Constantin auch enormen Einfluss auf die Ausgestaltung der FFA-Richtlinien genommen. Der "kommerzielle" Film wird dadurch deutlich präferiert. Hanni und Nanni rulez!)

Ich halte es eher für geboten, die kulturelle Filmförderung auszubauen. Ohne Senderbeteiligung, ohne Regionaleffekte, ohne Verleihvertragszwang wie bisher. Wer etwas Gutes im Low-Budgetbereich abliefert, wirds nach der Festivaltour dann an die neuen Player verkaufen können. Klassisches Kino allerdings brauchen wir dafür überhaupt nicht mehr.)

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Antwort von Frank Glencairn:

TENET läuft jetzt ab 26. August im Kino

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Antwort von ruessel:

TENET läuft jetzt ab 26. August im Kino Hinweis: IN AUSGEWÄHLTEN KINOS AUCH IN 70mm, IMAX.



https://www.filmvorfuehrer.de/applicati ... 8050fdb6a4


tenet.jpg

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Antwort von Drushba:

Tenet: "Ein Agent wird rekrutiert, um einen besonderen Auftrag auszuführen. Er soll den 3. Weltkrieg verhindern. Diesmal ist jedoch keine nukleare Bedrohung der Grund. Es muss eine Person gestoppt werden, die die Fähigkeit besitzt, die Zeit zu manipulieren."

Gute Güte, wie dramatisch. Fast wie am Baggersee ;-)

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Antwort von macaw:

Drushba hat geschrieben:
Tenet: "Ein Agent wird rekrutiert, um einen besonderen Auftrag auszuführen. Er soll den 3. Weltkrieg verhindern. Diesmal ist jedoch keine nukleare Bedrohung der Grund. Es muss eine Person gestoppt werden, die die Fähigkeit besitzt, die Zeit zu manipulieren."

Gute Güte, wie dramatisch. Fast wie am Baggersee ;-)
Ob dann auch wieder Leute rumlaufen werden die sich für einen Steven Hawking-Albert Einstein Hybriden halten werden wie bei Interstellar weil ihnen die Werbung eingetrichtert hat, daß das der schlaueste und richtigste Film aller Zeiten ist (danke, Kip Thorne!) und damit jeder Zuschauer auch so schlau wird?

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Antwort von Frank Glencairn:

Oder diejenigen die beweisen daß alles nicht stimmt,
wie vor ein paar Jahren: "Aufgedeckt! - Die Lügen in den Dan Brown Romanen"

:D

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